Intruder


  • Originaltitel: 恐怖雞
    Herstellung: Hongkong, 1997
    Regie: Tsang Kan-Cheung
    Darsteller: Moses Chan, Wayne Lai Yiu-Cheung, Bonnie Wong Man Wai, Wu Chien-Lien, Yuki Lai Yuen Tung, Yuen Bun, Lam Suet
    Genre: Thriller
    Laufzeit: ca. 85 Minuten
    Freigabe: Hongkong: Cat III
    Kinostart: 29.11.1997
    Offizielle Seite: hier



    Veröffentlichungen:


    DVD Deutschland: xx.xx.xxxx (Cine Club)
    DVD Deutschland: xx.xx.xxxx (Adrenafilm)
    DVD Deutschland: 15.08.2009 ('84 Entertainment) - Repack der Cine Club DVD in einer großen Hartbox


    Inhalt:


    Eine Frau aus China, illegal nach Hongkong eingereist, bricht einem Taxifahrer beide Beine und hält ihn in seinem Haus gefangen. Systematisch ermordet sie seine ganze Familie, die Tochter wird lebendig begraben. Der Taxifahrer selber soll dem Ehemann der Mörderin eine neue Identität verschaffen....


    [quelle]Ofdb.de[/quelle]


    Meine Meinung:


    Hört sich Lahm oder?Ist es auch!Okay,am Anfang ist die Story noch ganz spannend aber da man zulange im Dunkeln gelassen wird um was es eigentlich genau geht,stellt sich dann doch relativ schnell Langeweile ein.Die Characktere waren mir auch zu Eindimesnional,will heißen es war mir völlig egal wenn einer ins Gras gebissen hat.
    Die Tötungsszenen werden dem CAT III Siegel zwar durchaus gerecht gingen mir Persöhnlich aber nicht so sehr unter die Haut wie bei andern CAT III Streifen.Was mich noch genervt hat war das relativ dunkle Bild so das einige Details verloren gehen (und damit meine ich nicht die Morde).Das einzigste was mir dann doch an die Nieren ging waren die


    Zum Glück geht Intruder mit seinen ca. 85 minuten nicht wirklich lang.Aber das er es schafft in der kurzen Laufzeit doch einige Längen zu erzeugen sagt doch schon viel über den Film aus.


    Ein Wort noch zur DVD:
    Wie gesagt das Bild ist Stellenweise arg Dunkel.Und die Deutschen Untertitel verschwinden an manchen Passagen innerhalb von Sekundenbruchteilen wieder was sehr Ärgerlich ist.


    Trailer:


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    Bilder:



  • Meine Meinung :

    INTRUDER Regisseur Kan-Cheung Tsang hat im asiatischen Raum eher seinen Namen durch seine Drehbücher zu den Filmen SHAOLIN SOCCER, KUNG FU HUSTLE oder KING OF COMEDY etabliert.
    Im Jahr 1997 legte Tsang mit INTRUDER sein Regiedebüt und gleichzeitig auch seine bisher einzige Arbeit als Regisseur vor.
    Eigentlich sehr schade da es Tsang durchaus gelungen ist einen guten CAT III Thriller zu drehen der wenig Anlass zur negativen Kritik offen läßt.


    Auch wenn die Story ein wenig an Stephen King's MYSERY erinnert kann man hier nicht von einem billigen,asiatischen Plagiat sprechen, da die Motivationen der weiblichen Hauptcharaktere sich unterscheiden.
    In der Intensität der Darstellung kann man aber Yiu-Cheung Lai, die hier die eiskalte Mörderin und Kidnapperin spielt, durchaus mit Kathy Bates vergleichen!
    Aber auch den männlichen Gegenpart, der von Moses Chan gespielt wird, kann ich hier nur loben; man nimmt ihm sein Leiden und die Qual zu jeder Zeit vollends ab.


    Hier sollte interessanterweise noch erwähnt werden, das die Charakterzeichnung der weiblichen Protagonistin wirklich exzellent ist!
    Denn auch wenn sie noch so skrupellos ist, schimmert den ganzen Film über in bestimmten Situationen immer wieder ein Funken Mitleid und Menschlichkeit in ihr durch.
    In diesen Momenten nimmt man wahr das sie eine tragische Person ist, die eigentlich nur gerhorsam Befehle befolgt, um in Frieden ihr Leben leben zu können.
    Dies heißt aber nicht das es den Charakter der "Chen Chi-Min" sympathischer macht und man in irgend einer Weise mit ihr mitfühlt.


    Auch der Charakter des Taxifahrers "Kwan Fai" ist zu Beginn nicht das was man als Identifikationsfigur bezeichnen würde.
    Dies führt von daher das er zu einem billige Prostituierte auf dem Straßenstrich aufgabelt und zudem auch noch seine alte Mutter und kleine Tochter vollkommen vernachlässigt.
    Die Sympathien und das Mitleid für den männlichen Hauptprotagonist stellt sich erst mit fortschreitender Laufzeit ein, so das man auch hier durchaus von einer gelungenen Charakterentwicklung- und zeichnung sprechen kann.


    INTRUDER gelingt es die ganze Zeit über die Spannung und die düstere Grundstimmung beibehalten zu können, und genau dies sind auch die beiden Faktoren die die Intensität des Films ausmachen.
    Die klaustrophobische und kühle Grundstimmung die hier zelebriert wird hat eine bedrückende Wirkung - wenn nicht schon fast erdrückende Wirkung - auf den Zuschauer, der sich beim Betrachten in einem Struddel der Hilfslosigkeit wiederfindet.
    Garniert wird das ganze mit einigen krassen Splatter Effekten die ihren Zweck vollends erfüllen um dem Betrachter keine Grausamkeit vor zu enthalten.
    Hierbei sollte aber erwähnt werden, das die zum Einsatz kommenden FX eine eher sekundäre Rolle spielen und der Film als Thriller auch ohne diese funktionieren würde.
    Primär spielt hier nämlich der psychologische Horror und der Terror dem man sich ausgesetzt sieht die tragende Rolle und einige Szenen die vollkommen blutleer sind, sind mit die härtesten im Film und schlagen herzzerreißend-brutal auf den Betrachter ein.


    Verstärkt wird dieses ganze Szenario des asiatischen Serienkiller-Horrors zusätzlich noch von dem superbem Score der sich Dezent im Hintergrund hält, aber die ganze Zeit über eine hypnotisch-bedrohliche Wirkung entfaltet.
    Was diesen Vertretter der Kategorie III von anderen unterscheidet, ist das er vollkommen frei von dem oft üblichen Humor ist; auch dies unterstützt die hoffnungslose Grundstimmung ungemein und wirkt realistisch.
    Was diesen Realismus auch ausmacht ist die unterschwellig angedeutete Angst der Hongkong-Chinesen vor den Festlandchinesen, da die Kolonie zur Entstehungszeit von INTRUDER ja kurz vor der Rückübergabe stand und man somit bei INTRUDER sogar von einer politischen Parabel sprechen kann.
    Auch wirklich erheblich für die Atmosphäre ist, das der Film meist im Dunkeln spielt und es kaum eine Szene gibt in der es nicht in Strömen vom Himmel regnet.


    Eine ruhig geführte der Kamera fängt bei diesem Thriller tolle Bilder ein, die von einer versierten Ausleuchtung in kühlen Farben noch abgerundet wird.
    Farbtechnisch hat man bei dieser Ausleuchtung hier sehr oft auf ein kühles Blau und vibrantes Gelb gesetzt und stellenweise hat dies etwas von den guten, alten Gialli aus Italien.
    Beim wohl recht geringen Budget war nicht viel über um auf große Locations oder Sets zurückgreifen zu können, was sich letztendlich aber als positiv entpuppt und INTRUDER so seine volle Wirkung als kompromissloses Kammerspiel entfalten kann.


    Grade in der zweiten Hälfte wird der Film immer drastischer und die psychologische Härte ist steigert sich so sehr das man sich schon fast das Ende des Films herbei wünscht.
    Sehr förderlich ist auch, das INTRUDER zu keiner Zeit wirklich vorhersehbar ist und somit den Betrachter doch oft in seiner Storyentwicklung überraschen kann.
    Grade in den letzten 20 Minuten macht sich dies stark bemerkbar und einiges Unverhofftes drückt nochmal zusätzlich auf das Gemüt des Zuschauers.


    Wirklich geschickt wird sich auch mit der wahren Motivation der Kidnapperin erstmal zurückgehalten um dann im letzten Drittel die Winkekatze (auch wenn diese eigentlich aus Japan kommt :)) aus dem Sack zu lassen.
    Warum INTRUDER in der vielfältigen Welt der CAT III Filme ein wenig untergeht ist wahrscheinlich darauf zurück zu führen das der Film alles andere als massentauglich ist und die deprimierende, kühle Atmosphäre dem ein oder anderem auf's Gemüt schlagen dürfte.
    Man hat es hier nicht mit einem Film zu tun, den man sich anschaut um Spaß zu haben oder der einem Freude oder Spaß beim Anschauen bereitet.
    Vielmehr bekommt an einen Einblick in die menschlichen Abgründe, die Motivation und Egomanie einer Killerin die alles tut um ein mit Freude und Liebe erfülltes Leben führen zu können.


    Leute die also vorzugsweise die ganz harten und blutdurchtränkten CAT III Vertretter schauen, könnten von INTRUDER eher enttäsucht sein.
    Hier verhält es sich eher so als würde man Hitchcock im Hong Kong Style schauen und Leute die diese Umschreibung anspricht sollten dem Film definitiv eine Chance geben!
    Man sollte aber darauf vorbereitet sein ein nihilistisches, sadistisches und kompromissloses Werk zu Gesicht zu bekommen.


    Von der von MIB veröffentlichten Fassung ist abzuraten, da diese alle geschnitten sind!
    Es gibt aber 3 Uncut Fassungen welche von Cine Club, Adrenafilm und '84 Entertainment in Deutschland erschienen sind.



    8 von 10 Fingerabdrücken

    BILDER :
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