Ninja - Die Killer-Maschine

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    Originaltitel: Enter the Ninja
    Herstellung: USA, 1981
    Regie: Menahem Golan
    Darsteller: Franco Nero, Susan George, Shô Kosugi, Christopher George, Zachi Noy u.a.
    Genre: Action | Martial Arts
    Laufzeit: 95:44 Minuten
    Freigabe: FSK Keine Jugendfreigabe/ab 18
    Kinostart: 16.07.1981 (Deutschland)


    Veröffentlichungen:



    Deutschland:DVD: Ascot Elite / Infopictures
    DVD: Cannon (Bootleg)
    DVD: Retrofilm (Cover A)
    DVD: Retrofilm (Cover B)
    DVD: Retrofilm (Kleine Hartbox) Cover B
    DVD: Unbekannt (Bootleg)
    Blu-ray Disc: Ascot Elite
    Video: RCA / Columbia Pictures
    Video: RCA Columbia Pictures
    Großbritannien:
    DVD: M.I.A.
    DVD: Optimum
    Video: RCA / Columbia Pictures
    Video: RCA / Columbia Pictures (Silver Series)
    Italien: Video: RCA Columbia
    Niederlande: Video: RCA
    Schweiz: Video: Stella Video
    USA:DVD: MGM (Limited Edition Collection)
    Video : MGM


    Inhalt:


    "Die Ninja sind eine uralte japanische Kriegersekte. Sie beherrschen die Kunst des Tötens in höchster Vollendung. Schon vor hunderten von Jahren stellten sich die Ninja in den Dienst der Reichen und Mächtigen und erledigten gegen hohe Bezahlung jeden Mordauftrag mit höchster Perfektion. Experten waren davon überzeugt, dass die Tradition der Ninja der Vergangenheit angehören würde, bis Inspektor Tao die schreckliche Erfahrung macht, daß der mörderische Clan der Ninja die Jahrhunderte überdauert hat..." (Cover-Text)



    Meine Meinung:



    Grade in den 1970gern und 1980ger Jahren boomten die Ninja Filme, so das eigentlich schon von einem eigenem Subgenre des Martial Art Films gesprochen werden kann.
    Auf dem Höhepunkt dieser Welle hieß das Motto wohl "Desto mehr Ninjas, desto bunter!" und die Filmemacher weltweit nahmen alles was der örtliche Stoff-und Kurzwarenhändler an Farben zu bieten hatte - Ninja in Pink, Gelb, Lila oder sogar Camouflage waren keine seltenheit.
    Die Cousins Menahem Golan und Yoram Globus - seineszeichen Inhaber der "Cannon Group" - waren bekannt dafür populäre Genres für sich zu nutzen um mit ihren B-Movies die eigenen Kassen zu füllen.
    Das israelische Gespann zögerte auch bei dieser populären Genre-Welle nicht lange und sie ließen die Schattenkrieger ihre Katana für sich schwingen um sich ein Stück vom profitablen Ninja-Kuchen herausschneiden zu lassen.
    Das diese Rechnung aufging liegt auf der Hand, denn nach NINJA - DIE KILLER-MASCHINE folgten noch DIE RÜCKKEHR DER NINJA (1983) und DIE HERRSCHAFT DER NINJA (1984), welche zusammen die sogenannte "Sho Kosugi Ninja Trilogie" bilden.


    Den ersten Ninja der Filmgeschichte gab es in Japan übrigens schon im Jahr 1928 in dem S/W Stummfilm KURAMA TENGU auf der Leinwand zu sehen.
    Bis der Schattenkrieger Einzug in den westlichen Film hielt, sollte es aber noch bis 1967 dauern und eine erste Präsenz war in dem James Bond Film MAN LEBT NUR ZWEIMAL zu verzeichnen.


    Bei NINJA - DIE KILLER-MASCHINE fällt einem sogleich der doch recht außergewöhnliche Cast ins Auge - allen voran Franco Nero (DJANGO, WENN DU KREPIERST - LEBE ICH, KEOMA, WOLFSBLUT), der ja eher für italienische Genre-Kost bekannt ist.
    In der Rolle des Ninja "Cole" kann Franco Nero vollends überzeugen und kann unter Beweis stellen das - auch wenn er im Kampfsport nicht wirklich zuhause ist - die choreographierten Kämpfe ihm keinerlei Probleme bereiteten.
    Schattenkriegern die 4-stöckige Häuser aus dem Stand heraus hochspringen sind nicht zu bewundern, was dem Film im Realismu aber sehr förderlich ist.


    Die Zeichnung des weiblichen Charakter namens "Mary Ann" ist bei NINJA - DIE KILLER-MASCHINE zweifelsohen sehr gelungen -auf die sonst üblichen Klischees einer schwachen Frau die sich nicht traut alleine im Dunkeln das stille Örtchen aufzusuchen wurde vollkommen verzichtet.
    Susan George (WER GEWALT SÄT, MANDINGO, DIE FRATZE, KESSE MARY - IRRER LARRY) spielt den Part der starken Frau sehr überzeugend und schwingt auch schonmal lasziv mit der Schrotflinte herum.


    Ihr Ehemann im Film wird von Alex Courtney (RETALIATOR, BLACK JACK, STATE PRISON) der seinen Job souverän meistert.
    Nur dessen Charakterzeichnung läßt ein wenig zu wünschen übrig und er agiert teils unlogisch.
    Dies macht sich vorallem bemerkbar als er seinem besten Freund "Cole" die Erlaubniss gibt mit seiner Frau zu schlafen.
    Nur weil er unter dem "schlaffen Nudel Syndrom" leidet ist dies doch noch lange kein Grund, aber in Zeiten wo es noch keine rautenförmigen,blauen Pillen von Pfitzer zur Behandlung von erektiler Dysfunktion gab sah dies wohl anders aus.


    Christopher George (EIN ZOMBIE HING AM GLOCKENSEIL, PIECES- DER KETTENSÄGENKILLER, DER EXTERMINATOR) spielt den Bösewicht Venarius in seiner exzentrisch-diabolischen Art überzeugend - Kritikpunket bezüglich seiner Darstellung gibt es so gut wie keine.
    Als Sidekick steht im Zachi Noy zur Seite, den die meisten als dicken Johnny aus den EIS AM STIEL Filmen kennen dürften.
    Noy als Bösewicht zu sehen ist mal eine willkommene Abwechslung zu den treudoofen Charakteren die er sonst spielt.
    Was bei seiner Rolle als "Der Haken" - der von der namensgebenden Hakenhand herführt - sofort auffällt ist die Anspielung an DER MANN MIT DER TODESKRALLE und auch der Originaltitel ENTER THE NINJA dürfte ein Verweis auf den Bruce Lee Film sein der im Original ja ENTER THE DRAGON heißt.


    Den Part des ebenbürtigen Bösewichts Nero's übernimmt hier Sho Kosugi (NINJA ASSASSIN, BLINDE WUT, DIE 9 LEBEN DER NINJA) der eine grandiose Leistung erbringt.
    Hier müssen nur einige Abstriche gemacht werden und Kosugi zeigt nicht sein ganzes können - dies dürfte wohl darauf zurückzuführen sein, das er Franco Nero in Sachen Kampfsport überlegen war.
    Ein kleiner Wehrmutstropfen ist auch das Kosugi's Auftritt recht kurz geraten ist und sich seine Präsenz hauptsächlich auf die ersten 10 Minuten und das Finale beschränkt.


    "Nur ein Ninja kann einen Ninja töten!"

    Auch wenn es genügen handfeste Auseinandersetzungen gibt und der Film mit temporeichen Actionszenen punkten kann, sollte der Fehler vermieden werden NINJA - DIE KILLER-MASCHINE mit heutigen Standards zu vergleichen!
    Ich persönliche bevorzuge es wenn die Action nicht so schnell gefilmt und geschnitten ist und somit für das bloße Auge noch wahrnehmbar ist und dieses Kriterium wird hier definitiv erfüllt.
    Begrüßenswert ist, das die Storyentwicklung konstant vorangetrieben wird und nicht zu Gunsten einer Action-Überdosis leidet.


    Wirklich neu oder vollkommen innovativ ist die hier erzählte Geschichte zwar nicht, läßt auf der anderen Seite aber auch keine großen Kritikpunkte aufkommen.
    Ein winziger Kritikpunkt ist das Gut und Böse etwas stereotypisch dargestellt werden - hier ist der weiße Ninja der gute und der Böse tritt im schwarzen Anzug auf, was man mitunter als ninja'sches Phrasendreschen bezeichnen könnte.


    Der von W. Michael Lewis beigesteurte Score kann sich definitv hören lassen und trägt die Handschrift des Komponisten, der auch die Musik für Filme wie SHOGUN ASSASSIN, THE KILLING OF AMERICA und DIE RÜCKKEHR DER NINJA komponierte.
    Hier gibt es somit auch wieder tolle 80ger Retro Synthesizer Klänge zu hören die sich bestens ins Geschehen einfügen.


    Da NINJA - DIE KILLER-MASCHINE auf den Phillipinen spielt - in Manila um genau zu sein - ist es begrüßenswert das der Film auch dort gedreht wurde.
    So war man im Stande den exotischen Flair der philippinischen Hauptstadt realistisch für sich zu nutzen.


    NINJA - DIE KILLER-MASCHINE war damals in Deutschland aufgrund seiner Gewaltdarstellungen als VHS indiziert, was absolut ungerechtfertigt ist.
    Während der Kämpfe mit allem was die ninja'sche Waffenkammer hergibt fließt zwar oft auch mal das Kunstblut, artet aber nie in selbstzweckhafter Gewalt aus und sollte als Stilmittel betrachtet werden!
    Da wo mit Langspeeren, Wurfsternen, Katana und Konsorten gehobelt wird, fallen halt auch öfters mal blutige Späne.
    Zusätzlich entschärft die unfreiwillige Situationskomik, die vor allem in den Szenen mit Zachi Noy und Christopher George oft zum tragen kommt, die Gewaltdarstellung und so ganz ernst kann man den Film dadurch nicht nehmen.


    Fans von B-Actionern aus dieser Dekade dürfte vor allem die Kurzweiligkeit von NINJA - DIE KILLER-MASCHINE überzeugen und somit ist der Film ein essentieller Bestandteil jeder guten Sammlung!
    Auch nach mehrmaligem Anschauen sind hier keine Qualitätsverluste zu verzeichnen und es macht einfach nur Spaß Franco Nero bei seinen präzisen Handkantenschlägen und High-Kicks zu zuschauen!


    Trailer:



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    Bilder:



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