Beiträge von DanGore

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    Originaltitel: The Vixens of Kung Fu
    Herstellung: USA, 1975
    Regie:Bill Milling (als Bill Chiang)
    Darsteller:Bree Anthony, Tony Richards, Peonies Jong , Bobby Astyr, Jamie Gillis u.a.
    Genre: Martial Arts | Trash | Sexploitation
    Laufzeit: 71 Minuten
    Freigabe:Rated X
    Kinostart: ?




    Veröffentlichungen:
    DVD (RC1 US DVD von Vinegard Syndrome)



    Inhalt:

    Auch eine Prostituierte braucht mal eine wohlverdiente Pause vom ganzen horizontalem Polka tanzen.
    Dazu eignet sich der lokale Hinterwald wohl am besten denkt sich unsere Horizontalakrobatin und schlendert somit durch die besinnliche Natur.


    Doch diese Rechnung hat sie ohne die drei Jäger gemacht auf die sie trifft und denen beim Anblick der Frau die Röhrenjeans im Schritt mehr als Eng geworden sind.
    Da sich die Kleine aber noch etwas ziert und vor den drei Hillbilly-Lüstlingen fliehen will, muss ein wenig mit dem Betäubungsrevolver (!) nachgeholfen werden.


    Während sich der Wäsche-Fetischist unter den Dreien mit Socken und Slip vergnügt, wird die laszive Dame von den anderen zwei Männern in allen erdenklichen Positionen mal eben Zwangsbegattet.
    Geschändet, Erniedrigt und Vergewaltigt wird die gute im Wald liegen und ihrem Schicksal überlassen.
    Glücklicherweise wird sie am Strand (!) von einer mysteriösen Frau im Judoanzug gefunden die sie mit in ihr geheimes Zeltlager nimmt.
    Nachdem unsere sexuell Gepeinigte durch lesbische Liebesspiele wieder gesund gepflegt wurde, geht es auch schon ans Eingemachte.
    Die Retterin in der Not ist nämlich die Anführerin und Lehrerin einer geheimen Gruppe von Kung-Fu Femme Fatales, die ihre Schülerinen durch ein hartes Training schickt.


    Durch die Lehre des Yin und Yang haben die Kung-Furetten die perfekte Waffe entdeckt : das weibliche Geschlechtsorgan.
    Pussy Power lautet die Devise und hier brennt der Busch im wahrsten Sinne des Wortes so sehr das es jedem Mann den Docht versengt.


    Als sich ein Kung-Fu Meister in den Wäldern verirrt, wird er in einen Kampf in dem er unterliegt verwickelt und als Gefangener mit ins Lager geschleppt.
    Der Vergewaltigungs-Spieß wird nun umgedreht und er wird dazu genötigt in den bewaldeten, qualmenden Süden der Kämpferinnen vor- und einzudringen.
    Als er entkommen kann hat er nur noch eins im Kopf : Rache an den bebärten Frauen zu nehmen........


    Meine Meinung:


    In den 1970gern wurden oft mal populäre Genre miteinander gekreuzt um den Fans etwas innovatives zu bieten und wenn man sich die Inhaltsangabe von mir durchliest, könnte man denken das Regisseur Bill Milling hier einen Mix aus Martial Arts, Rape & Revenge und Sexploitation gedreht hat.
    VIXENS OF KUNG FU könnte somit ein US Pendant zu Filmen wie KARATE, KÜSSE, BLONDE KATZEN oder DIE NACKTEN UND DIE BESTIEN darstellen, doch dies trifft nicht ganz zu.


    In den ersten Minuten wirkt die ganze Chose auch noch wie ein uninspirierter Martial Arts Flick, bei dem der Zuschauer mit Voice Over Pseudo Weißheiten konfrontiert wird, die den Sprüchen in Glückskeksen vom Chinarestaurant um die Ecke ähneln.
    Kurz darauf werden wir auch schon mit den Hillbilly Jägern bekannt gemacht und diese Sequenz dürfte beim Zuschauer für allgemeine Belustigung sorgen.
    Hier sieht man nämlich wie limitiert das Budget war, denn anstelle eines handelsüblichen Gewehrs mit Betäubungspfeil kommt ein Revolver mit ordinären Kugeln zum Einsatz um das Opfer außer Gefecht zu setzen.
    Da unser Opfer nun wehrlos ist, setzt auch direkt die Vergewaltigung ein, wo sich die Spreu vom Weizen trennt und der Unterschied zu den gängigen Sexploitern unterstrichen wird.
    Es gab Filme wie z.B. DER SCHLÄCHTER, wo die Softcore Sexszenen, schon an der Grenze zum HC waren.
    Bei VIXENS OF KUNG FU wird diese Grenze schamlos überschritten und es wird geleckt, geblasen und rum gerammelt als gäbe es kein Morgen.
    Man hätte diese Drive-In Skurrilität durchaus auch mit VIXENS OF CUNT FU oder VIXENS OF KUNG FUCK betiteln können; dies hätte es nämlich noch besser auf den Punkt gebracht.


    Das es hier an den finanziellen Mitteln mangelte, merkt man hier an wirklich allen Ecken und Enden.
    Die collagenartigen Kampfchoreographien wirken alle mehr als Dilettantisch und sehen im Film selbst genau so aus wie auf der animierten Grafik hier unten.


    Die Protagonisten sind durch die Bank weg alle vollkommen Talentfrei, aber das was für VIXENS OF KUNG FU wichtig ist - nämlich Blasen, Vögeln und am Busch lecken - können sie.
    Mehr als nur einmal kratzt sich der Zuschauer bei diesem skurrilem Grindhouse Flick vor Ungläubigkeit am Kopf!
    Wenn die stark behaarten und zur tödlichen Waffe umfunktionierten Lustspalte der Frauen wie ein grade abgefeuerter Revolver qualmen, dürfte kein Auge trocken bleiben und das Zwerchfell bei wirklich jedem animiert werden.


    Man könnte VIXENS OF KUNG FU eigentlich als einen sogenannten "Handlungsporno" bezeichnen, wäre die Rahmenhandlung hier nicht so Vaginal, ähhhm ich meine Marginal vorhanden.
    Bill Milling richtet seinen Fokus nämlich so sehr auf das wilde Pimpern in allen Facetten, das er die Kontinuität des Films total ausser Acht lässt und mehr als vernachlässigt.
    Plotlöcher und Anschlussfehler stehen hier an der Tagesordnung und bescherren einige "What the Fuck" Momente.
    Dies zeichnet sich schon ziemlich zu Beginn ab, nachdem die Aktrice die Vergewaltigung über sich ergehen lassen musste.
    Nachdem sie im Wald zurückgelassen wird, wird sie von der Anführerin nämlich kurioserweise am Strand gefunden *kopfkratz*!
    Sogar der wichtige Strang der Haupthandlung spielt mit fortschreitender Laufzeit bei VIXENS OF KUNG FU gar keine Rolle mehr und am Schluß wird man mit mehr als einer offenen Frage im Wald stehen gelassen.


    VIXENS OF KUNG FU ist somit ein doch recht unausgegorenes Produkt, das weder Fleisch noch Fisch ist, aber eventuell nach Fisch riechen würde wenn man Geruchs-TV hätte und die Darstellerinnen im Buschbereich ungewaschen wären.


    Pussy Power und Emanzipation stehen an der Tagesordnung und die Frauen sind mal nicht das schwächere Geschlecht - ein Film dem Alice Schwarzer durchaus mal einen doppelseitigen Bericht in ihrer "Emma" widmen könnte.
    Es fällt einem schon recht schwer, den Film objektiv zu bewerten und Punkte zu vergeben!
    Da mir osbskure und hahnebüchene Drive-In Vehikel der 70ger liegen und mir so etwas in dieser Form auch noch nicht untergekommen ist, gibt es einfach mal


    6 von 10 tödlichen, qualmenden Mumus


    Trailer:

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    Bilder:
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    INHALT :
    Wong Chi Hang ist Metzger,Koch und spielsüchtig.
    Das schlimme an seiner Spielsucht ist, das er beim Glücksspiel betrügt und den Leuten ihre Besitztümer und Grundstücke wegnimmt.
    Und wenn jemand nicht bezahlen will oder kann, sollte er besser auf die grauenvollen Dinge vorbereitet sein die Wong ihm antun wird.


    Er selbst hat aber auch Schulden durch seine Spielsucht und als ihn jemand damit konfrontiert wird dieser kurzum bei lebendigem Leibe zu Tode verbrannt.
    Leider wird auch sein bisheriger Chef beim Glücksspiel von Wong betrogen und so um sein Restaurant " The eight Immortals" und seinen Besitz gebracht.


    Als er Wong des Betruges bezichtigt und ihm den versprochenem Einsatz nicht geben will eskaliert die Situation und nun ist die ganze Familie in Gefahr vor der Rache des unbamherzigen und skrupellosen Wong.
    Eines Tages werden am Strand einige abgetrennte Körperteile angeschwemmt und die örtliche Polizei sucht nun nach dem Mörder der diese Menschen so grausam zugerichtet und verstümmelt hat.


    TRAILER:

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    MEINE MEINUNG :

    THE UNTOLD STORY ist neben EBOLA SYNDROME, ORGAN,GROTESQUE und MEN BEHIND THE SUN immer noch einer der härtesten CAT III Filme die bisher gedreht wurden; ein wirklich brutaler,grausamer,düsterer,trostloser und kranker Serienkiller/Slasher Flick!
    Der Film etabliert seine Stimmung und seinen wahnsinnigen Style schon direkt mit der Eröffnungsszene, welche ein wirklich grausamer Mord ist.Und glaubt mir; das wird nicht der einzige,letzte und blutigste Mord in UNTOLD STORY bleiben!
    Der Film hat eine menge grotesken Humor und grafische Gewalt und ist vollkommen skrupellos.
    Es ist aber kein hirnloser 08/15 Slasher Aufguss, was man eventuell denken könnte, auch wenn er entsetzlich,erschreckend und ekelhaft zugleich ist!
    Auch die Befürchtung das es sich um ein langweiliges Schlachtfest oder Gerichtsdrama (in der zweiten Hälfte) handeln könnte ist verkehrt.


    Mit seinen Twist im Plot gelingt es auch die zweite Hälfte des Films genauso schockierend zu gestalten, etwas was man eigentlich für fast unmöglich hält.
    Um die an den Nerven zerrende und brutal Atmosphäre des Films etwas zu entschärfen wird immer wieder etwas schwarzer Humor eingestreut, um es dem Zuschauer leichter zu machen nicht an den Rande des Nervenzusammenbruchs getrieben zu werden.
    Die Leistung des Hauptdarstellers, Anthony Wong, ist schier unglaublich und brilliant und alleine schon aufgrund seiner absolut Bösen Mimik kauft man ihm ab wie grausam, verrückt und erbarmungslos er ist!
    Danny Lee & haben grandiose Arbeit bei THE UNTOLD STORY abgeliefert; das Script ist sehr gut geschrieben und sie haben den Film bestens umgesetzt bekommen.


    Danny Lee spielt auch selbst im Film als Officer Lee mit und gießt die Lücken bestens aus indem er den schwarzen Humor implementiert.
    Genau dieser Humor ist was von einigen Leuten teils kritisiert wurde.
    Ich persönlich habe damit absolut keine Problem denn es gibt dem Flick noch mehr seine persönliche Note und außerdem trägt der Humor auch dazu bei den Betrachter für einige Momente von der Grausamkeit die im Film vorherrscht abzulenken.
    Der Soundtrack harmonisiert bestens und ist zum Großteil sehr düster und unheimlich und in den "komödiantischen" Szenen driftet er schon fast in Richtung Slapstick ab.


    Die blutigen Special FX sind auf den Punkt gebracht & perfekt umgesetzt,sehen realistisch aus und selbst fast 20 Jahre später noch "State of Art"!
    THE UNTOLD STORY aka "Für eine Handvoll Eßstäbchen" (so nenne ich den Film auch gerne nachdem ich ihn das erste mal sah, den die Szene mit den Eßstäbchen wird einem für immer in Kopf bleiben wenn man ihn einmal gesehen hat und man wird die "Chopsticks" ein Leben lang mit anderen Augen sehen)ist ein zeitloses CAT III Meisterwerk;ein Konglomerat aus Horror, schwarzer Komödie und düsterem True Crime Drama aufgegossen mit zynischer Sozialkritik.


    Der Film verdient meiner Meinung nach viel mehr Beachtung weltweit und ein größeres Publikum!
    Leute mit schwachem Magen und Nerven sollten ihn aber defintiv nicht anschauen!
    Der Film ist einfach nur derb,verwerflich,offensive,abstoßend und anzüglich.

    Wenn die Performance von Anthony Wong dem Film nicht soviel Charakter verleihen würde könnte man ihn getrost als puren Exploitation Film bezeichnen.
    Aber Wong's einzigartiges und unvergessliches Portrait eines menschlichen Monster geben dem Film definitiv eine Achtbarkeit die viele andere Horrorfilme missen!

    Übrigens hat Anthony Wong für seine Darbietung in THE UNTOLD STORY im Jahre 1993 den Hong Kong Film Award als bester Schauspieler bekommen;ich denke dem brauche ich nichts mehr hinzufügen [Blockierte Grafik: https://img.userboard.org/images/smilies/icon_e_wink.gif]!
    Für mich persönlich ein Meisterwerk und deshalb :

    10 von 10 Teigtaschen

    BILDER:
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    MEINE MEINUNG :

    Genre-Filme aus Indonesien sind ja auch eher rar gesäht und bei diesem Land fallen einem höchstens Titel wie MACABRE, THE RAID oder VIRGIN BEACH CREATURE ein, die in der letzten Zeit die deutschen Heimkinos erreichten.
    Zwar gab es ja unzählige Filme von "Rapi Film" und erfahrenen Exploitation Fans ist der Name Barry Prima durchaus ein Begriff - doch dem ungeschulten Filmfan sind Titel wie BLIND WARRIOR, VIRGINS OF HELL, TARZAN RAJA RIMBA, THE STABILIZER oder MAHKLUK DARI KUBUR wohl eher nicht geläufig.


    Auch der Regisseur Joko Anwar (JONI'S PROMISE, DEAD TIME, THE FORBIDDEN DOOR), der zwar in der Zeit von 2005 bis 2012 schon 4 Filme gedreht hat, ist hier zu Lande eher unbekannt.
    Mit MODUS ANOMALI legt Anwar nun seinen vierten Film vor der mit DEAD TIME und THE FORBIDDEN DOOR eine lose zusammenhängende Horrortrilogie bildet und durchaus zu überzeugen weiß.
    Man braucht hier aber keine Zweifel bezüglich der Kontinuität zu haben, da die Verbindung von MODUS ANOMALI und den vorangegangenen 2 Filmen nur marginal ist - auch ich habe nur MODUS ANOMALI gesehen und er war trotzdem Verständlich.


    Wenn man sich nun die Inhaltsangabe durchliest liegt man richtig in der Annahme das der Grundplot von MODUS ANOMALI nichts komplett neues bietet - eine Person oder Gruppe die ohne jegliche Erinnerung aufwacht und nicht weiß wo sie sich befindet.
    Allgemein betrachtet kann diese Konzept aber die Horrorfans immer wieder begeistern und so funktioniert dies auch bei MODUS ANOMALI.
    Man kann durchaus sagen das MODUS ANOMALI in den ersten 30 Minuten ein Solo-Kammerspiel ist, das vom Hauptdarsteller Rio Dewanto bestens getragen wird - er verkörpert seinen Charakter sehr glaubwürdig und verfügt durchaus über schauspielerische Qualitäten.


    Nach diesem anfänglichem Solospiel kommen dann noch ein paar andere Charaktere hinzu die auch unbefangen und überzeugend agieren - den leicht dilettantischen Beigeschmack bei diesen Mimen ist der deutschen Synchro aufzubürden.
    Sicherlich ist das Verhalten der Charaktere im Film nicht immer komplett nachvollziehbar, doch auch für dies gibt es eine Erklärung die recht plausibel ist.
    Regisseur Joko Anwar ist nämlich - wie sein "Lost Highway" Schriftzug Tattoo das seinen Unterarm ziert unschwer erkennen lässt - ein großer Fan von David Lynch und dessen Werken.
    Und gemäß der Filme seines großen Vorbilds scheut sich auch Anwar nicht davor den Erwartungen der Zuschauers keine Beachtung zu schenken und ihnen den symbolischen Stinkefinger zeigt - Anwar scheint sich einfach einen feuchten Kehricht zu scheren ob seine Filme vermarktbar sind und den gängigen Konventionen entsprechen.
    Dieser Lynch'sche Einfluß macht sich bei MODUS ANOMALI auch bei der Kameraarbeit oft bemerkbar und sind sichtlich vom Vorbild beeinflußt.
    Auch wenn manche Kameraeinstellung und Bilder anmütig aussehen versprühen sie zugleich auch eine groteske Subtilität und wirken leicht Bizarr.


    Beim gängigen Backwood Horror ist das Sujet ja meist doch sehr klischeebeladen und biete in der Erzählstruktur nichts neues - eine Person oder Gruppe will von A nach B, nimmt eine Abkürzung und/oder gerät in eine Konfliktsituation mit einheimischen Hinterwäldlern und Ziel ist es von dort lebend zu entkommen und wieder auf den rechten Weg zu finden - von dieser gängigen Erzählstruktur und Storyentwicklung löst sich Anwar völlig los.
    Hier wird der Zuschauer mitten ins Geschehen geworfen und ist genauso planlos wie der Hauptakteur - zusammen mit dem Darsteller muss der Zuschauer nun herausfinden was geschehen ist.
    Auf eine Einleitung - wie es sonst meist üblich ist - wird hier gänzlich verzichtet und man weiß nicht wie der Identitätslose in den Wald kam, was dem Film sehr gut tut.
    Dadurch bekommt die Location nämlich eine endlose Weite und eine gewisse Aussichtslosigkeit stellt sich ein und nur die Holzhütten geben einen einen Moment lang das Gefühl das es dort doch so etwas wie Zivilisation gibt - dieses Gefühl von Zivilisation wird aber auch schnell wieder zunichte gemacht und verstärkt letztednlich das Gefühl der Einsamkeit nur.
    Sicherlich ist MODUS ANOMALI kein vollends perfekter Film und es gibt einige kleine Makel, wie die zum Teil unschlüssigen Handlungen der Darsteller - nichts desto trotz hat man es hier aber mit einem gelungenem Genrebeitrag aus einem Land welches noch recht unbefleckt in Sachen Horror ist.


    MODUS ANOMALI wirkt wie ein großes Puzzle das zusammengesetzt werden muß und der Regisseur wirft dem Zuschauer immer nur einzelne Teile vor, die es gilt einzufügen.
    Diese Erzählstruktur macht sich auch bei der Kameraarbeit bemerkbar und vermittelt dem Zuschauer die meiste Zeit über das Gefühl als unsichtbarer Beobachter die ganze Zeit sehr nah oder Mitten im Geschehen dabei zu sein.
    Atmosphärisch ist MODUS ANOMALI als wirklich gelungen zu bezeichnen und auch die Story kann überzeugen - nach 30 Minuten macht es zwar erst den Anschein als würde der Film doch noch im klischeehaftigen Backwood-Slasher Genre untergehen, doch dem ist dann zum Glück nicht so.
    Der Zuschauer bekommt nämlich zum Ende hin noch eine Storytwist der sich sehen lassen kann, auch wenn einige diesen Twist eventuell als zu vorhersehbar abtun werden.
    Da man aber als Zuschauer bei MODUS ANOMALI die ganze Zeit über gefordert wird und miträtselt, bleibt aber im Endeffekte nicht viel Zeit und Luft - genau dies lenkt den Betrachter davon ab den Twist so kommen zu sehen wie er dann am Ende eintritt.


    Bei den Spezialeffekten hat man gänzlich auf CGI verzichtet und auch gute, handgemachte FX gesetzt, welche realistisch und überzeugend aussehen.
    Doch um Blut en Masse und grafische Gewalt und Härte geht es hier nicht primär, auch wenn es doch einige deftig-derbe Szenen zu begutachten gibt.


    In erster Linie ist MODUS ANOMALI aber minimalistisches Angstkino, ein perfides Verwirrspiel, welches zum Teil an das französische Terrostück THEM oder auch FUNNY GAMES erinnert.
    Ich bin mir sicher das grade die Fans des gängigen und maßgeschneiderten Hinterwald-Horrors hier ihre Probleme haben könnten, aber Leute die klassische, spannende und beklemmende Kost mögen werden hier ihren Gefallen darn finden.




    7,5 von 10 Holzhütten

    den rasierpinsel find ich ganz nett :D


    Auch das du genau die Threads rauassuchst die noch zu bearbeiten sind :D

    Ich habe halt ein sensibles Gespür dafür, wenn es darum geht dir was mehr Arbeit zu machen :D



    Originaltitel: 鷹爪鐵布衫
    Herstellung: Hongkong, 1977
    Regie: Ng See Yuen
    Darsteller: John Liu, Hwang Jang-Lee, Tino Wong Cheung, Phillip Ko, Corey Yuen u.a.
    Genre: Action | Martial Arts | Eastern
    Laufzeit: 101:01 Minuten
    Freigabe: Deutschland: ungeprüft
    Kinostart: 29.06.1977
    Offizielle Seite: -


    Veröffentlichungen:



    Deutschland:
    DVD: Inked Pictures - Limited Edition 33 Stück (A)
    DVD: Inked Pictures - Limited Edition 33 Stück (B)
    DVD: Maritim Pictures (Hwang Jang Lee Superstar Box)
    DVD: Maritim Pictures (John Liu Superstar Box)
    DVD: MIG / EuroVideo (John Liu Box Vol. 3)
    DVD: New Entertainment World (Cover A)
    Video: Bild am Sonntag Video
    Video: Mike Hunter (schwarzer einleger)
    Video: Mike Hunter (weisser Einleger)


    Großbritannien:
    DVD: DVD.COM.LTD / Vengeance Video
    DVD: Ground Zero
    Video: Eastern Heroes Video
    Video: VPD (Video Programme Distribution)



    Inhalt:


    Chang ist ein Sicherheitsoffizier und dient loyal seinem Kaiser.
    Sein Freund und Mentor ist der kaiserliche Berater Chan Lu Fong welcher schon seit etlichen Jahren im Dienste des Ming Kaisers steht.
    Eines Tages trifft ein Fremder namens Hu Long in der Stadt des Kaisers ein um ein altertümliches Schwert zu überreichen.
    Da Hu Long für einen Feind gehalten wird muss er sich mit den Wachen des Kaisers eine handfeste Auseinandersetzung liefern.
    General Chang ist sofort von seinem Kampfstil begeistert und will ihn vom Fleck weg für die kaiserliche Garde engagieren.


    Doch dies entpuppt sich als großer Fehler, da Hu Long ein Betrüger und Attentäter ist, der den Berater hinterrücks ermordet.
    Und da es keinen einzigen Zeugen gibt wird Chang des Mordes an Chan Lu Fong bezichtigt.
    Nun ist es an der Zeit für den General sich zu befreien , den wahren Mörder zu finden,den Beweggrund des wahren Mörders herauszufinden und seine Unschuld zu beweisen.


    Auf seinem Pfad der Gerechtigkeit trifft Chang auf einen heranwachsenden Jungen und seine ältere Schwester.
    Dieser Junge beherscht die "eiserne Finger" Technik und bringt dem General selbige auch bei.
    Die Technik des "eisernen Fingers" ist die einzige Kampftechnik mit der man die "eiserne Rüstung" durchdringen kann.


    Wird Chang im Stande sein den Mörder ausfindig zu machen und dessen Beweggründe für den Meuchelmord erfahren?
    Wird er seine Unschuld beweisen können und in der Lage sein den Attentäter zu besiegen?


    Meine Meinung:


    STAHLFAUST ist einer von diesen Old School Martial Art Eastern Flicks den man einfach lieben muss, ist trotz seiner Laufzeit kurzweilig und macht großen Spaß.
    Der englische Titel des Films lautet übrignes "The Invincible Armor (dt. : Die unbezwingbare Rüstung)".
    Denn im Film ist der Oberbösewicht ein Meister des "Hard Chi Kung" und kann seinen (fast) ganzen Körper in eine Rüstung
    transformieren.


    Die Kämpfe im Film, die nicht zu knapp kommen, sind sehr gut choreographiert und lassen bei Martial Arts Fans keine Wünsche offen.
    Der Soundtrack des Films ist einfach nur genial und Fans des Spaghetti Westerns dürfte auffallen das der Score dem Film "Der Tod ritt Dienstags (original Titel : I Giorno dell'ira)" mit Giuliano Gemma und Lee van Cleef "entliehen" - oder darf man gestohlen sagen - wurde.


    Wie in so vielen Old School Eastern Flicks ist die Story doch recht dünn gehalten und dient eigentlich nur dazu die Protagonisten von einem Kampf zum nächsten zu transportieren (was aber nichts macht, da Martial Arts Fans ja eigentlich gute & viele Kämpfe sehen wollen).


    Auch die Dialoge sind nichts extravagantes und eigentlich schon zig mal in einem solchem Film runtergeleiert worden.
    Ich spreche von Dialogen wie


    der Gute : " Du hast meinen Meister getötet und dafür wirst du nun büßen!"
    Bösewicht : " Was macht dich da so sicher? Mein Kung Fu ist stärker und nun wirst auch du sterben! HaHaHaHa"
    Seht ihr, ich wußte ihr wißt wovon ich spreche [Blockierte Grafik: https://img.userboard.org/images/smilies/icon_e_wink.gif]


    Hwang Jang Lee und John Liu, zwei Top Kämpfer, reißen den Bildschirm mit ihren Kampfskills wirklich auseinander;auch wenn sie hier noch nicht das volle Potenzial ihres Könnens zeigen!
    Es ist wirklich kaum zu glauben das John Liu laut seines Lehrers (und ebenfalls Darsteller) Tan Tao Liang Probleme mit der flexiilität gehabt haben soll-besonders wenn man sieht wie der Mann sein Bein im Stand mal ganz locker bis an seinen Kopf drückt!


    Eventuell hätte es "STAHLFAUST" nicht geschadet wenn man das Skript ein wenig dramatischer und mit mehr Plottwists geschrieben hätte ,um den Betrachter etwas mehr raten zu lassen wer nun Gut und wer Böse ist.
    Aber Schwamm drüber, denn hier bekommt man als Martial Arts Fan eigentlich alles geboten was das Herz begehrt.


    Das wären zum einem Kampftechniken wie Adlerklaue, eiserner Finger,unbezwingbare Rüstung und geniale High Kicks von John Liu.
    Aber auch die Fans von den stereotypischen Bösewichten kommen hier nicht zu kurz; ich spreche von denen mit den langen,weißen Bärten und Haaren und böser Lache.
    Dies wird im letztem Drittel sogar nochmal bis ans Limit gepust, den dort bekommt man sogar einen Zweikampf der weißhaarigen und bärtigen Meister zu sehen.


    Die Eröffnungssequenz ist auch nur genial und erinnert stark an Filme wie die "36 Kammern der Shaolin" oder "Bronzekämpfer" Filmreihen wo man erstmal von einem Offsprecher einen Einblick in die Kampftechnik erzählt bekommt.


    Wenn ihr solche Old School Punch & Kick Flicks genauso gerne schaut wie ich, dann wird sich "STAHLFAUST" schnell in eure Favoritenliste einnisten.


    Die Gründe dafür wären (um mal ein paar zu nennen) :
    - das Drehbuch ist ausgelassen und amüsant
    - die Kämpfe sind super genial
    - alle Männer mit langen Bärten sehen gleich aus
    - die Dialoge sind (unfreiwillig) komisch


    Ihr werdet beim schauen lachen und euch an den Kopf fassen aufgrund der (positiv) schrecklichen Synchro, den Dialogen und den schauspielerischen Leistungen.
    Ich kann mir gut vorstellen das Tarantino aus diesem Film auch einige Fragmente in seinen Kill Bill 2 hat einfließen lassen.


    Übrigens hat auch die Rap Truppe "Wu Tang Clan" einige der Dialoge aus der englischsprachigen Fassung des Films für ihren Alben gesampelt.


    Das einzige was mir als 70ger Eastern Fan jetzt noch zu sagen bleibt ist :


    7 von 10 eisernen Fingern


    Trailer:


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    Bilder:





    Meine Meinung :

    INTRUDER Regisseur Kan-Cheung Tsang hat im asiatischen Raum eher seinen Namen durch seine Drehbücher zu den Filmen SHAOLIN SOCCER, KUNG FU HUSTLE oder KING OF COMEDY etabliert.
    Im Jahr 1997 legte Tsang mit INTRUDER sein Regiedebüt und gleichzeitig auch seine bisher einzige Arbeit als Regisseur vor.
    Eigentlich sehr schade da es Tsang durchaus gelungen ist einen guten CAT III Thriller zu drehen der wenig Anlass zur negativen Kritik offen läßt.


    Auch wenn die Story ein wenig an Stephen King's MYSERY erinnert kann man hier nicht von einem billigen,asiatischen Plagiat sprechen, da die Motivationen der weiblichen Hauptcharaktere sich unterscheiden.
    In der Intensität der Darstellung kann man aber Yiu-Cheung Lai, die hier die eiskalte Mörderin und Kidnapperin spielt, durchaus mit Kathy Bates vergleichen!
    Aber auch den männlichen Gegenpart, der von Moses Chan gespielt wird, kann ich hier nur loben; man nimmt ihm sein Leiden und die Qual zu jeder Zeit vollends ab.


    Hier sollte interessanterweise noch erwähnt werden, das die Charakterzeichnung der weiblichen Protagonistin wirklich exzellent ist!
    Denn auch wenn sie noch so skrupellos ist, schimmert den ganzen Film über in bestimmten Situationen immer wieder ein Funken Mitleid und Menschlichkeit in ihr durch.
    In diesen Momenten nimmt man wahr das sie eine tragische Person ist, die eigentlich nur gerhorsam Befehle befolgt, um in Frieden ihr Leben leben zu können.
    Dies heißt aber nicht das es den Charakter der "Chen Chi-Min" sympathischer macht und man in irgend einer Weise mit ihr mitfühlt.


    Auch der Charakter des Taxifahrers "Kwan Fai" ist zu Beginn nicht das was man als Identifikationsfigur bezeichnen würde.
    Dies führt von daher das er zu einem billige Prostituierte auf dem Straßenstrich aufgabelt und zudem auch noch seine alte Mutter und kleine Tochter vollkommen vernachlässigt.
    Die Sympathien und das Mitleid für den männlichen Hauptprotagonist stellt sich erst mit fortschreitender Laufzeit ein, so das man auch hier durchaus von einer gelungenen Charakterentwicklung- und zeichnung sprechen kann.


    INTRUDER gelingt es die ganze Zeit über die Spannung und die düstere Grundstimmung beibehalten zu können, und genau dies sind auch die beiden Faktoren die die Intensität des Films ausmachen.
    Die klaustrophobische und kühle Grundstimmung die hier zelebriert wird hat eine bedrückende Wirkung - wenn nicht schon fast erdrückende Wirkung - auf den Zuschauer, der sich beim Betrachten in einem Struddel der Hilfslosigkeit wiederfindet.
    Garniert wird das ganze mit einigen krassen Splatter Effekten die ihren Zweck vollends erfüllen um dem Betrachter keine Grausamkeit vor zu enthalten.
    Hierbei sollte aber erwähnt werden, das die zum Einsatz kommenden FX eine eher sekundäre Rolle spielen und der Film als Thriller auch ohne diese funktionieren würde.
    Primär spielt hier nämlich der psychologische Horror und der Terror dem man sich ausgesetzt sieht die tragende Rolle und einige Szenen die vollkommen blutleer sind, sind mit die härtesten im Film und schlagen herzzerreißend-brutal auf den Betrachter ein.


    Verstärkt wird dieses ganze Szenario des asiatischen Serienkiller-Horrors zusätzlich noch von dem superbem Score der sich Dezent im Hintergrund hält, aber die ganze Zeit über eine hypnotisch-bedrohliche Wirkung entfaltet.
    Was diesen Vertretter der Kategorie III von anderen unterscheidet, ist das er vollkommen frei von dem oft üblichen Humor ist; auch dies unterstützt die hoffnungslose Grundstimmung ungemein und wirkt realistisch.
    Was diesen Realismus auch ausmacht ist die unterschwellig angedeutete Angst der Hongkong-Chinesen vor den Festlandchinesen, da die Kolonie zur Entstehungszeit von INTRUDER ja kurz vor der Rückübergabe stand und man somit bei INTRUDER sogar von einer politischen Parabel sprechen kann.
    Auch wirklich erheblich für die Atmosphäre ist, das der Film meist im Dunkeln spielt und es kaum eine Szene gibt in der es nicht in Strömen vom Himmel regnet.


    Eine ruhig geführte der Kamera fängt bei diesem Thriller tolle Bilder ein, die von einer versierten Ausleuchtung in kühlen Farben noch abgerundet wird.
    Farbtechnisch hat man bei dieser Ausleuchtung hier sehr oft auf ein kühles Blau und vibrantes Gelb gesetzt und stellenweise hat dies etwas von den guten, alten Gialli aus Italien.
    Beim wohl recht geringen Budget war nicht viel über um auf große Locations oder Sets zurückgreifen zu können, was sich letztendlich aber als positiv entpuppt und INTRUDER so seine volle Wirkung als kompromissloses Kammerspiel entfalten kann.


    Grade in der zweiten Hälfte wird der Film immer drastischer und die psychologische Härte ist steigert sich so sehr das man sich schon fast das Ende des Films herbei wünscht.
    Sehr förderlich ist auch, das INTRUDER zu keiner Zeit wirklich vorhersehbar ist und somit den Betrachter doch oft in seiner Storyentwicklung überraschen kann.
    Grade in den letzten 20 Minuten macht sich dies stark bemerkbar und einiges Unverhofftes drückt nochmal zusätzlich auf das Gemüt des Zuschauers.


    Wirklich geschickt wird sich auch mit der wahren Motivation der Kidnapperin erstmal zurückgehalten um dann im letzten Drittel die Winkekatze (auch wenn diese eigentlich aus Japan kommt :)) aus dem Sack zu lassen.
    Warum INTRUDER in der vielfältigen Welt der CAT III Filme ein wenig untergeht ist wahrscheinlich darauf zurück zu führen das der Film alles andere als massentauglich ist und die deprimierende, kühle Atmosphäre dem ein oder anderem auf's Gemüt schlagen dürfte.
    Man hat es hier nicht mit einem Film zu tun, den man sich anschaut um Spaß zu haben oder der einem Freude oder Spaß beim Anschauen bereitet.
    Vielmehr bekommt an einen Einblick in die menschlichen Abgründe, die Motivation und Egomanie einer Killerin die alles tut um ein mit Freude und Liebe erfülltes Leben führen zu können.


    Leute die also vorzugsweise die ganz harten und blutdurchtränkten CAT III Vertretter schauen, könnten von INTRUDER eher enttäsucht sein.
    Hier verhält es sich eher so als würde man Hitchcock im Hong Kong Style schauen und Leute die diese Umschreibung anspricht sollten dem Film definitiv eine Chance geben!
    Man sollte aber darauf vorbereitet sein ein nihilistisches, sadistisches und kompromissloses Werk zu Gesicht zu bekommen.


    Von der von MIB veröffentlichten Fassung ist abzuraten, da diese alle geschnitten sind!
    Es gibt aber 3 Uncut Fassungen welche von Cine Club, Adrenafilm und '84 Entertainment in Deutschland erschienen sind.



    8 von 10 Fingerabdrücken

    BILDER :
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    Inhalt:


    Cheng, der aufgrund seiner Körperfülle von allen "Fatty" genannt wird findet das sein Leben in geregelten Zügen verläuft und ist eigentlich rundum zufrieden.
    Er hat eine Frau und eine kleine Tochter die er beide über alles liebt und als Inhaber eines Ladens läuft es auch finanziell gut bei ihm.

    Doch dies ändert sich schlagartig als Fatty am Hochzeitstag seinen Laden früher schließt um früher nach Hause zu gehen und seine Frau zu überraschen.
    Als er die Wohnungstür öffnet ist er aber derjenige der eine Überraschung erhält und erwischt seine Frau inflagranti beim Sex mit einem anderen Mann.

    Der gehörnte Ehemann ist zu tiefst verletzt und irrt ziellos durch Hong Kong um seinen Frust und Kümmer zunächst mit essen zu betäuben.
    Als er auf einen alten Schulfreund trifft überredet er Fatty mit ihm in eine Bar zu gehen und auf die alten Zeiten ein wenig zu feiern.
    In Tequilla Shot nach dem andren wird runtergespült und als der alte Freund die Bar mit einer Frau verlässt um sich zu vergnügen trifft Fatty eine Frau an der Bar.
    Er klagt ihr sein Leid und das seine Frau ihn betrügt, woraufhin sie Fatty anbietet ihm für eine kleine Provision an jemanden vermittelt der sich des Problems annehmen wird.
    Bei dieser Person handelt es sich um einen Gangster aus einer örtlichen Triade, der Fatty aber an der Bar nicht mehr auffinden kann.
    Sturtzbetrunken und in einer Seitengasse liegend findet der Gangster ihn letztendlich und hier nimmt das Unheil seinen Lauf.
    Denn Cheng gibt ihm im Vollrausch den Auftrag seine Frau töten zu lassen.




    "Ich will sie tot......ich will sie tot.....ich will sie totbetrunken!"


    Als der korpulente Mann am nächsten Morgen mit brummenden Schädel wieder nach Hause kommt befindet sich der Liebhaber dreisterweise immer noch in dessen Wohnung.
    Doch kaum als er die Tür hinter sich geschlossen hat, wird diese auch schon wieder eingetretten.
    2 mit Messern bewaffnete Männer stürmen die Wohnung und ermorden Fatty's Frau und ihren Liebhaber auf bestialische Weise.


    Da der nun verwitwete Mann der einzige Zeuge ist, will die Polizei die er selbst gerufen hat ihm den Mord anhängen.
    Aufgrund mangelnder Beweise müssen die Cops ihn wieder laufen lassen, doch ein Team wird zusammengestellt um ihn zu beschatten.


    Doch für Fatty soll alles noch schlimmer kommen, denn nun wollen die Gangster die sich um die untreue Ehefrau "gekümmert" haben das restliche Geld für den Auftragsmord.
    Als er nicht zahlt wird von der Triade zu drastischen Mitteln gegriffen und kurzum einfach sein kompletter Laden abgebrannt.


    Fatty's Nachbar Wah, der Mitglied einer anderen Triade ist, will ihm Helfen und die verfeindete Gang bei einem Treffen in einem Kino in einen Hinterhalt locken.
    Doch dieses Unterfangen geht mächtig schief und Fatty und Wah werden als Geisel genommen.
    Wah wird auf's brutalste von ihnen gefoltert und in letzter Sekunde kann Wah's Bruder Ching, der im Krieg als Söldner für die Rot Front tätig war, die beiden befreien.
    Es steht nicht gut um den schwerstverletzten Wah und auf der Flucht erliegt er seinen Verletzungen.


    Ching ist außer sich vor Wut über das Ableben seines kleinen Bruders und er gibt Fatty die Schuld für den Tod seines Bruders.
    Der Ex-Söldner schwört Rache und will nun im Gegenzug Fatty und seine komplette Familie töten.


    Meine Meinung:


    RUN AND KILL ist ein wohl etwas unbekannterer CAT III Film, der sich aber hinter anderen Beiträgen des Genres nicht zu verstecken braucht, auch wenn er nicht annähernd so krank und hart ist wie andere Vertretter.
    Regisseur Billy Tang, der die Categorie III ja auch mit Filmen wie RED TO KILL, DR. LAMB und BROTHER OF DARKNESS bereichert hat, ist es aber trotzdem gelungen einen dicht inszenierten und harten Film zu drehen der zu gleichen Anteilen Action, Thriller und Drama ist.
    Wirklich bemerkenswert ist das wirklich gute Script des Films, welches viel Wert auf Charakter-und Storyentwicklung legt.
    Wie auch in anderen Filmen dieser Gattung, beinhaltet auch RUN UND KILL einige komödiantische Elemente, die ja von vielen wie z.B. bei THE UNTOLD STORY kritisiert wurden.
    Hierbei verhält es sich aber anders, den dieser auf den Zuschauer teilweise befremdlich wirkende Humor ist bei RUN AND KILL nur in den ersten 25 Minuten vorhanden; man glaubt fast man hätte es hier mit einer Tragikomödie zu tun.
    Nach dieser anfänglichen "Aufwärmphase" bleibt von dem Humor aber nicht mehr viel übrig und in RUN AND KILL gibt es dann doch so einige Szenen bei dem einem das anfängliche Lachen im Halse stecken bleibt und man hat es mit einem waschechten Action-Thriller zu tun.
    Bemerkenswert ist hier zweifelsohne das Script und die Storyentwicklung die zu keiner Zeit wirklich vorhersehbar ist; die Story befindet sich stetig im Wandel und wenn man meint man wüßte was als nächstes passiert kommt es dann doch anders als man annahm.
    Grade in den letzten 30 Minuten wird auch die Spannungsschraube nochmal kräftig angezogen und steigert sich unaufhörlich ins Finale.
    Ein wesentlicher Bestandteil für diesen Spannungsbogen sind zwei der Darsteller; Kent Cheng als Fatty und als Ching.
    Diese beiden Darsteller sind wichtig und tragend für den Film und machen es erst möglich RUN AND KILL zu dem zu machen was er geworden ist.


    (NAKED KILLER, DR. LAMB, AMERICAN YAKUZA, IP MAN 1 & 2) gibt hier mal wieder den Psychopathen, diesmal in Form eines Ex-Söldners, der bei dem kleinsten Anzeichen von Stress unter Nasenbluten leidet.
    Gegebenenfalls hätte man auf dieses Nasenbluten verzichten können, da dadurch immer impliziert wird wann Ching kurz vor dem Ausflippen und Amoklaufen steht.
    Wäre dies nicht der Fall, hätte dies RUN AND KILL eventuell nochmal eine zusätzliche Portion Suspense gegeben.


    Mit Kent Cheng(IP MAN 2, DR. LAMB, MORBIDIA) in der Rolle des Fatty hat man hier eine exzellente Wahl für die Rolle des Hauptdarstellers getroffen!
    Sein Charakter im Film macht eine enorme Entwicklung durch und man nimmt ihm dies den ganzen Film über immer vollends ab.
    Zu Beginn noch ein tragischer und betrogener Mann der sich wie der größte Loser fühlt, wächst Fatty immer mehr über sich selbst hinaus um zum Schluß hin in ähnlicher skrupellosigkeit wie die Gangster zu handeln.
    Dabei spielt aber auch ein Ereigniss welches sich in den letzten 20 Minuten zuträgt eine wesentliche Rolle; es wird hier aber nicht verraten was es ist da ich euch nicht zuviel vorweg nehmen möchte.


    Auch eine gute Wahl hat man getroffen die Rolle des Inspektors mit Danny Lee (UNTOLD STORY 1-3, DR. LAMB, HARD BOILED 2, THE KILLER) zu besetzen; diese ist ja quasi für Lee schon eine Paraderolle die er bei RUN AND KILL nicht zum ersten und letzten mal spielen sollte.
    Wer Danny Lee kennt, weiß das man auf ihn immer zählen kann wenn es um eine gute Darstellung geht und dies trifft auch bei RUN AND KILL wieder zu, auch wenn sein Part eher eine Gastrolle ist.


    An den im Film verwendeten Effekten gibt es auch nichts zu bemängeln; diese sind eher dezent eingesetzt worden, können aber in ihrer blutig-drastischen Umsetzung überzeugen.
    So paaren sich hier harte Detailaufnahmen mit einigen handfesten Auseinandersetzungen und fulminanten Shoot-Outs, bei denen mit dem roten Lebenssaft nicht zimperlich umgegangen wird.


    Der Score bei RUN AND KILL ist zurückhaltend konzipiert, wird aber mitunter auch schonmal hektisch und laut um bevorstehende Action Szenen einzuleiten.


    Die Art wie hier mit der Kamera gearbeitet wurde überzeugt auf ganzer Linie und so bekommt der Zuschauer routiniert gute Arbeit zu sehen die technisch auf hohem Niveau ist.
    In einigen Szenen ist dies sehr bemerkenswert und versprüht eine klaustrophobische Stimmung, was sich vor allem bemerkbar macht wenn Kent Cheng's extrem verschwitztes Anlitzt in Großaufnahme über den Bildschirm flimmert.


    Unterm Strich wir hier ein CAT III Thriller geboten der auf ganzer Linie überzeugen und unterhalten kann.
    Auch wenn der Film erstmal knapp 25 Minuten braucht um seinen Stil zu etablieren und seinen Grundtenor zu finden stellt das Endprodukt keine Enttäuschung dar.
    Wer bei CAT III Flicks also nicht immer auf die sickesten Schocker überhaupt aus ist, sollte sich auch RUN AND KILL unbedingt einmal anschauen.
    Ich selbst bin auch nach der zweiten Sichtung des Films immer noch begeistert von RUN AND KILL und konnte keinen Qualitätsverlust feststellen!



    8 von 10 Tequilla Shots


    TRAILER :
    https://www.youtube.com/watch?v=UNjbYPKRfrk





    BILDER :
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    Originaltitel: Nuits rouges du bourreau de jade, Les
    Herstellung: Hongkong | Belgien | Frankreich, 2009
    Regie: Julien Carbon,Laurent Courtiaud
    Darsteller: Frédérique Bel,Carrie Ng,Carole Brana,Stephen Wong Cheung-Hing u.a.
    Genre: Thriller | Giallo
    Laufzeit: 97:22 Minuten (DVD), 101:23 Minuten (Blu-ray)
    Freigabe: Deutschland (FSK Keine Jugendfreigabe/ab 18)
    Kinostart: 14. Oktober 2010 (Ersterscheinung)


    Veröffentlichungen:
    Blu-ray & DVD : Mad Dimension (Deutschland)


    Trailer:
    https://www.youtube.com/watch?v=M5exHckicno


    Inhalt:
    Die Französin Catherine hat ihren Freund ermordet um an eine kleine Truhe zu kommen.
    Diese hölzerne Schatulle enthällt eine kleine Phiole die "Der Schädel des Jade-Henkers" genannt wird und ein Gift beinhaltet.
    Die Legende besagt dass die Phiole einst dem dem ersten chinesischen Kaiser gehörte und das Gift darin einzigartig sei.


    Die hochwirksame Substanz lähmt nämlich ihre Opfer, hält sie bei vollem Bewusstsein und steigert zudem noch die Lust und Befriedigung an Schmerz und Folter.
    Da ein Triaden-Boss aus Hong Kong imenses Interesse an dem Jade Fläschen angemeldet hat reist die von Interpol gesuchte Killerin in die Millionenmetropole um die Ampulle an den höchstbietenden zu verkaufen.


    Doch der Gangster ist nicht der einzige Interessent und auch die sadistisch veranlagte Parfüm-Industrielle Carrie Chan - die sexuelle Befriedigung in bizarren Praktiken findet - will diese sagenumwobene Substanz für sich.
    Carrie gibt Sandrine - einer anderen Französin die in Hong Kong lebt - den Auftrag Kontakt mit Catherine in Kontakt zu tretten damit Carrie die Phiole kaufen kann.
    Da der Preis durch die vielen Interessenten extrem gestiegen ist beschließt Carrie das Gift Catherine nach einem Mordversuch am vereinbarten Treffpunkt einfach zu entreißen.


    Catherine kann schwer verletzt entkommen, will das Geld und hat einen Plan ausgetüffelt - bei der Präsentations-Party zu Carrie's neuem Parfüm entführt sie Sandrine.
    Ein Kampf auf Leben und Tod zwischen den verfeindeten Parteien ist unumgänglich und wird das ein oder andere Opfer fordern.....


    Meine Meinung:


    "Hätte Dario Argento je einen Film in Hong Kong gedreht, wäre RED NIGHTS dabei rausgekommen"



    Diese Aussage des Backcovers der DVD/Blu-ray kann man ohne jegliche Einwände auch so im Raum stehen lassen und man merkt das die beiden Regisseure Julien Carbon und Laurent Courtiaud für ihr Regiedebüt die Gialli - allen voran die von Meister Argento - intensiv studiert haben.
    Von den Kameraeinstellungen, über endlos anmutende Kamerafahrten, das Spiel mit Licht und Schatten bis hin zu den artifiziell ausgeleuchteten Sets in Rot, Blau und Gelb ist hier wirklich alles gegeben was ein Fan der italiensichen Genre Filme sich wünscht.


    Um das ganze aber nicht wie ein Argento oder Bava Plagiat wirken zu lassen und RED NIGHTS etwas Innovation und Eigenständigkeit zu verleihen, wurden hier bewußt Elemente des bei Fans beliebten CAT III hinzugefügt.
    Auch hier merkt man das die beiden Regisseure ihre Hausaufgaben gemacht haben und mit Gialli sowie dem CAT III Genre bestens vertraut sind.
    RED NIGHTS ist ein gelungener Beweis das ein fundiertes genrebezogenes Wissen, eine hohe Motivaiton und die nötige Detailverliebheit beste Voraussetzungen dafür sind einen Hybrid wie er hier geboten wird erfolgreich zu inszenieren.
    Der Ästhetik von Argento, Bava und Konsorten wird ein Schuß erotische Bondage und S/M Thematik a la TOKYO DEKADENZ hinzugegeben und gepaart mit 's AUDITION und IMPRINT - dies ist in meinen Augen die beste Definition um dieses Konglomerat zu beschreiben.
    Bei RED NIGHTS kann man wirklich sagen das hier nahezu jede Einstellung und Kamerafahrt perfekt inszeniert und bestens durchdacht ist - hier wurde der Fokus sehr stark auf das Visuelle gerichtet.



    Kritikpunkt für einige Betrachter könnte eventuell die ruhige und langsame Inszenierung von RED NIGHTS sein und auch das die Story nichts wirklich innovatives ist - anhand dieser Kriterien dem Film aber eine schlechte Bewertung zu geben wäre aber nicht gerechtfertigt!
    Grade der ruhige Stil des Films ist meiner Meinung nach das, was die Faszination an RED NIGHTS ausmacht und den Zuschauer auch in den Bann zieht - bei schellen Schnitten und hektischer Kameraführung würde nämlich einiges von der erwähnten Gialli-Ästhetik auf der Strecke bleiben.
    Das ganze Schema erinnert mitunter stark an das "Yakuza Eiga" Genre, nur das es hier nicht zwei verfeindete Clans sind die um das Artefakt kämpfen.
    Bemerkenswert ist, wie hier Mord, Tod und Gewalt glorifiziert und als etwas positives dargestellt werden - RED NIGHTS thematisiert teils explizit und auf einzigartige Weise das Schmerz, Lust und sexuelle Begierde Hand in Hand gehen.


    Eine Reizüberflutung durch blutige Gewaltszenen findet bei RED NIGHTS zwar nicht statt, doch wenn Gewalt zum Einsatz kommt fällt diese wirklich hart und auch grafisch aus.
    Es verwundert fast schon das die FSK den Film in seiner unzensierten Fassung durchgewunken hat und den Verleiher nicht dazu nötigte die Schere anzusetzen - der Endkonsument in Deutschland guckt Glück mal nicht in die Röhre wie sonst oft üblich.


    Bei der Charakterzeichnung fällt direkt auf das hier auf das sonst übliche "Gut gegen Böse" verzichtet wurde - in RED NIGHTS gibt es keine Sympathieträger und alle Akteure sind von durchtriebener, bösartiger Natur.
    Dies ermöglicht dem Zuschauer die nötige Distanz zu wahren um den Film objektiver zu betrachten - eine löbliche Entscheidung damit der Stil von RED NIGHTS uneigeschränkt wahrgenommen und genossen werden kann.


    Die Leistungen der Protagonisten in RED NIGHTS sind wirklich klasse und auch wenn Carrie Ng (SEX AND ZEN, NAKED KILLER) sich hier etwas züchtiger und bedeckter gibt als in anderen Filmen, ist sie auch bei RED NIGHTS ein Blickfang von diabolischer Intensität.
    Auch die Französin Frédérique Bel (VAMPIRE PARTY - FREIBLUT FÜR ALLE, MATHILDE - EINE GROßE LIEBE) - die hier Catherine spielt - weiß zu überzeugen, spielt ihren Part berechnend kühl und bildet einen guten Kontrast zu Carrie Ng.


    Das man als Schauplatz des Films Hong Kong gewählt hat wirkt sich positiv auf den anvisierten Look und Stil von RED NIGHTS aus - trotz ihrer grellen Neonlichter und der Belebtheit versprüht die Metropole eine anonyme Kälte in der sich die Protagonisten mit ihren kriminellen Machenschafften unbeobachtet bewegen können.
    Dies wird z.B. auch in der Szene wo Catherine angeschossen am hellichtem Tag von den Polizisten nicht richtig wahgenommen wird sehr bewußt.


    Auf der musikalischen Seite bewegt sich RED NIGHTS auch stil-und zielsicher voran um dem Zuschauer ein audioVisuelles Erlebniss zu bieten und grade am Anfang des Films wird man Argentoesk verwöhnt.
    Die dort verwendete Komposition klingt nämlich sehr stark nach der Band "Goblin", die ja seineszeichens als Leibgruppe von Dario bezeichnet werden kann.


    RED NIGHTS beeindruckt zwar nicht durch ein ausgeklügeltes Script, kann dieses Manko aber durch den visuell sehr ansprechenden Style wieder wettmachen.
    Wem AMER - auch wenn RED NIGHTS nicht so extrem überstilisiert ist - gefallen hat dem dürfte auch diese Produktion hier zusagen, die durch ihre ekstatische Inszenierung einen in den Bann zieht.



    8 von 10 Phiolen

    BILDER :
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    Meine Meinung :

    Filme in denen es um Häuser geht in denen es nicht mit rechten Dingen zugeht gibt es ja zuhauf. So kann man bei den "Geisterhaus Filmen" ja eigentlich schon von einem eigenem Subgenre sprechen.
    Von gruseligen Klassiker wie HOUSE ON HAUNTED HILL, POLTERGEIST oder AMITYVILLE HORROR, über komödiantische Beiträge wie BEETLEJUICE,HOUSE oder HOUSE 2 bis hin zu billigen Trashern wie der WITCHHOUSE Reihe tummelt sich dort alles was der individuelle Gusto des Zuschauers begehrt.
    Der wohl bizarrste, eigenartigste und wildeste Beitrag dürfte hier wohl aus dem Land der aufgehenden Sonne kommen und heißt HAUSU.


    Die ersten 15 Minuten des Films wirkt das ganze noch als hätte man es mit einem Teenie Drama zu tun, kann aber auch hier schon mit seinem einzigartigen, psychodelischen Stil überzeugen.
    Sobald sich die Clique um Oshare aber dann auf die Reise in das ländliche Anwesen macht bleibt ab dann nicht mehr viel Zeit zum durchatmen und Regisseur Nobuhiko Ôbayashi schöpft hier aus dem vollen.
    Ohne Zweifel wusste er, wie er diesen Film umzusetzen und visuell zu manipulieren hatte um das zu bewerkstelligen was er für HAUSU vorgesehen hatte.


    Wer sich schon immer gefragt hat wie es wohl aussehen würde wenn man die YOKAI MONSTERS Reihe, Argento & Bava, David Lynch, Alejandro Jodorowsky, Shin'ya Tsukamoto,
    und Darren Aronofsky in einen Destillierkolben wirft um Sake aus diesen Ingredienzien zu brauen, der sollte sich einfach HAUSU ansehen!


    Stakkatoartige Bilderfluten die vor Skurrilität und Seltsamkeit eigentlich nicht zu überbieten sind geben sich die Klinke in die Hand und machen den Film zu einem unvergleichlichen Unikat; wie ein LSD Trip der auf Zelluloid gebannt wurde.
    Sicherlich wirken die ganze Sets sehr künstlich und plastisch aber bei einem Flick von diesem Kaliber hätte ich persönlich auch nichts anderes erwartet.


    Leute die die "Toho Studios" Produktionen kennen und wissen das auch HAUSU in den selbigen gedreht wurde erwarten hier aber durchaus auch nichts anderes.
    Wer hier aber nun einen blutigen Schocker erwartet, denn muss ich enttäuschen - das hier dargebotene ist aber dafür eine groteske Horrormär die eure Zwirbeldrüse anreget und einen nicht zur Ruhe kommen lässt.
    In Bezug auf Bildbearbeitung-und Manupulation wurde hier nichts ausgelassen und der ganze Filme wirkt wie eine Collage.
    Da wurde auf das Filmmaterial selbst gemalt, duchr Glassteine hindurchgefilmt, mit Stop & Go animiert, Slow Motion Effekte benutzt, mit Weichzeichern gearbeitet, Farben verändert und mit Splitscreens versehen; die Liste ließe sich hier noch endlos fortsetzen.
    Das Gesamtpaket ist so wild und surreal das es einzigartig und seines gleichen sucht.


    Die Farben die hier im Film zum Einsatz und zur Geltung kommen sind so vibrant und intensiv, das man direkt and das "IB Technicolor" von Kodak denkt, welches in den Filmen von Dario Argento und Mario Bava oft zum Einsatz kam.
    Die Symbiose der Bilderflut und Soundtrack ist hier auch mehr als gelungen; jedesmal wenn Actionszenen bevorstehen wird ein Theme gespielt welches an SAILOR MOON oder alte Videospiele erinnert und mit fortschreitender Laufzeit und dem Einsetzen der Musik weiß man dann schon was einem bevorsteht.
    Der Rest des Scores ist ein tolles Potpourri welches streckenweise an die Sachen der Band GOBLIN zu ihrer PROFONDO ROSSO oder LA VIA DELLA DROGA Phase errinert.
    Aber auch zuckersüße Popsongs die seltsamerweise englische Texte haben und an Paul McCartney's "Wings" erinnern finden hier genauso Verwendung wie stücke die an eine Musicalverfilmung erinnern (wie z.B. beim Titeltrack).


    Die Schauspieler sind fast allesamt junge Mädchen die ihren Job aber toll und überzeugend machen.
    Erwähnenswert ist die Tatsache das die Charaktere alle Namen haben die sich auf ihre Eigenschafften oder Interessen beziehen.
    Da hätten wir "Oshare" was auf Englisch "Gorgeous (=umwerfend) bedeutet und diese überzeugt durch ihre elfenartige Schönheit, "Kung Fu" ist die athletische und Kampfsportbegeisterte in der Gruppe und "Gari" bedeuted übersetzt "Prof", was von Professor abgeleitet ist, und diese halt auch dementsprechend ein brillentragender Streber ist.
    Weiter ergänzt wird die Girlie Truppe von "Mac" , was von "Stomach (=Magen) abgeleitet ist, und diese dementsprechend gerne isst und etwas pummelig ist.
    "Fanta" ist diejenige, die über eine blühende Fantasie verfügt und diese auch gerne mal mit ihr durchgeht, weswegen sie von den anderen oft nicht ernst genommen wird.
    "Sweet" ist die Putzfee unter ihnen und macht gerne sauber und die letzte im Bunde ist "Melody" welche die musikalische unter ihnen ist.
    Die Mädchen neigen mit ihrem Gekreische und ihrer hektischen Art zwar zum Overacting, aber bei solch einem Film wie HAUSU wirkt sich das positiv aus.


    Interessant ist, das es normalerweise bei solch einer exzessiv bearbeiteten Bilderflut schnell zu einer Reizüberflutung kommt, bei HAUSU ist dieser Aspekt aber genau das was den Film einzigartig und sehenswert macht!
    Sehr einzigartig sind hier auch die Gegenstände von denen die Bedrohung ausgeht; wo sonst hat man schonmal menschenfressende Pianos oder Matratzen und Kissen gesehen die Schulmädchen angreifen.
    Wer aber nun denkt das HAUSU keinen Tiefgang und keine Aussage hat und lediglich eine überdrehte LSD-oeske Horrormär ist liegt falsch!
    HAUSU ist nämlich zugleich auch ein Coming-of-age Märchen und ich habe folgenden Sinn und Aussage erkennen können :
    Es macht sehr stark den Anschein als wenn Oshare den Drang und das Verlangen hat ein junges Mädchen zu bleiben und das sie sich nicht mit dem Gedanken anfreunden kann bald eine erwachsene Frau zu sein.
    Somit repräsentieren das Haus und die Tante das Ende der Kindheit und das Blut das aus den Wänden des Haus kommt kann als Proklamation des Frau seins, dem Ende der Jugend, angesehen werden welche mit der Menstruation eintritt.
    Auch das mysteriöse Verschwinden von Oshare's Freundinnen im Film hat eine symbolische Bedeutung für mich :
    Als Kind/Jugendlicher hat man oft bestimmte Freunde und eventuell löst man sich von diesen Freunden und sie verlieren an Bedeutung wenn man älter und erwachsen wird.


    In japanischen Filmen werden auch oft Farben ins Spiel gebracht um durch diese etwas zu symbolisieren und in HAUSU ist sehr auffällig das Oshare in Weiß gekleidet ist.
    Und die Farbe Weiß steht ja bekanntlich für Unschuld,Reinheit und in diesem Falle auch für die Jugend. Also ein weiteres Indiz dafür das es sich hier ohne Zweifel um ein Coming-of-age Film handelt.


    Auch die Namen der Charaktere der Mädchen sprechen definitiv für meine These und Interpretation, repräsentieren diese doch alle Fähigkeiten und/oder einen Ausdruck der Jugend.
    -Fanta von Fantasy abgeleitet; dieser Name an sich ist ja schon sehr offensichtlich und spiegelt die Fantasie wieder die Jugendliche inspiriert, beflügelt und manchmal auch fehlleitet.
    -Oshare(=Gorgeous); das Verlangen eines Mädchens schön zu sein, selbst als Erwachsene im späteren Leben noch.
    -Kung Fu, steht für das Streben und Verlangen nach Unabhängigkeit und sich selbst Verteidigen zu können.
    -Mac(=Stomach), hier steht es nicht wortwörtlich für den Appetit nach Nahrung sondern wohl eher für den sexuellen Appetit, der durch die Hormone während dem heranreifen zu einer erwachsenen Frau ausgelöst wird.
    -Sweet, steht für die Notwendigkeit und das Verlangen Nett und Süß zu sein.
    -Melody, die Kreativität, in diesem Fall die musikalische Kreativität, die in der Jugend teils ja noch stärker ausgeprägt ist wie im Erwachsenenalter.
    -Prof(=Professor), für das Logische und Intuitive.


    Auch das namensgebende Haus im Film dürfte höchstwahrscheinlich ein weiteres Indiz sein, denn die meisten Frauen "endeten" in einem Haus wenn sie erwachsen waren als Hausfrau.
    Ich könnte auch noch ein paar weiter Beispiele für meine Interpretation und meine Thesen aufzählen, aber davon möchte ich hier absehen das ich zuviel Spoilern würde und Leuten die ihn noch nicht gesehen haben zuviel vorweg nehmen würde.


    Fans von asiatischen Filmen die vollkommen anders sind als alles was man kennt kommen um HAUSU nicht herum!
    Eine psychodelische und einzigartige Achterbahnfahrt; als hätte Luis Buñuel in völlig übercolorierten Sets THE EVIL DEAD gedreht!
    Von mir gibt es eine uneingeschränkte Empfehlung für wohl einen der besten Ghosthouse Movies!


    9 von 10 weißen Katzen

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    Originaltitel: 醉貓師傅 (Zui Mao Shi Fu)
    Herstellung: Hongkong, 1978
    Regie: Cheung Sam
    Darsteller: John Cheung ,Sharon Yeung, Simon Yuen Siu-Tin, Candice Yu u.a.
    Genre: Action | Martial Arts | Eastern
    Laufzeit: 84:04 Minuten
    Freigabe: Deutschland: FSK 16
    Kinostart: 07.12.1978
    Offizielle Seite: -



    Veröffentlichungen:


    DVD Deutschland: 14.06.2012 (Imperial Pictures/Infopictures)
    DVD Deutschland: 07.06.2013 (Retrofilm) - Enthält die Imperial DVD in einer großen Hartbox


    Inhalt:


    Die 19jährige Yüh-Ling, die auch Samtpfötchen genannt wird, wohnt zusammen mit ihren Eltern und ihrem Onkel in einer Mietswohnung im Arbeiterviertel von Hongkong.
    Dort zur Untermiete wohnt zusammen mit ihnen der Kellner Li. Sowohl Li als auch Yüh-Ling sind beide begeisterte Kung Fu Fans und verbringen jede freie Sekunde damit ihre Kampftechniken zu trainieren und zu verbessern. Doch auch ein ständiges necken bezüglich des Kampfstils des anderen steht bei den beiden an der Tagesordnung. Li hat sich alle seine Techniken und Fähigkeiten durch das schauen von Filmen selbst beigebracht und perfektioniert während Yüh-Ling bei einem Drunken Master in einer Kampfschule Unterricht nimmt. Li arbeitet in einem chinesischem Restaurant und Varietétheater und eines Abends nach Dienstschluß wird er festgenommen da er durch eine Verwechselung im Verdacht steht gestohlen zu haben. Verantwortlich für diese Verwechslung ist die hübsche Flugbegleiterin Lai-Ying. Als Li sich am nächsten Tag an ihr rächen will wird er von ihr inflagranti erwischt.
    Lai-Ying ist ihm aber nicht böse und möchte sich bei ihm für den Ärger den er durch sie hatte entschuldigen und als Versöhnungsgeschenk überreicht sie ihm eine Bonboniere. Was beide nicht wissen ist, das ein Gangsterboss eines Syndikats in den Bonbons Diamaten geschmuggelt hat. Das der Syndikatanführer natürlich unbedingt die Klunker wiederhaben will liegt auf der Hand und Yüh-Ling,Li und Lai-Yin müssen sich jetzt mit den Handlangern des Verbrechers rumärgern und rumschlagen um aus dieser Geschichte heil rauszukommen.


    Trailer:


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    Meine Meinung:


    SAMTPFÖTCHEN - DIE KUNG FU KATZE VON CHINATOWN dürfte Eastern Fans alleine schon mit seinem reißerischem deutschen Titel anziehen und Fans des Genres auch überzeugen, sofern man kein Problem hat wenn sich Martial Arts Action mit Klamauk Komödie vermischt. Den genau dies ist hier der Fall und in der deutschen Synchro hat der Film die Lacher definitiv auf seiner Seite.
    Die deutsche Synchro erinnert stark an die in genialen und beliebten Synchros aus dem Hause Rainer Brandt. Im Film bekommt man im sekundentakt Witze und Kalauer um die Ohren gehauen und einer der Darsteller hat immer einen flotten Spruch auf den Lippen. Übrigens wird die deutsche Synchrostimme des Drunken Master(welcher hier von Simon Yuen Siu-Tin gespielt wird, der ja vorher schon den Drunken Master gespielt hat) aus der Kampfschule im Film von keinem geringerem als Wolfgang Hess gesprochen, welcher den meisten Leuten als deutsche Stimme von Bud Spencer bekannt sein dürfte. Am besten vergleichen kann man SAMTPFÖTCHEN mit den alten Eastern Komödien wie z.B. MEISTER ALLER KLASSEN mit Jackie Chan. Seriöse Action im Stile der Shaw Brothers oder eines Wang Yu darf man hier also nicht erwarten aber der Film unterhält wirklich auf ganzer Linie und die 84 Minuten vergehen wie im Fluge so das keine Längen entstehen. Das wird zum einem auch daran liegen das man hier Wert auf Kampfszenen en masse gelegt hat und die "dünne" Story lediglich als Aufhänger dient. Die Kampfchoreografien sind hier perfekt inszeniert und es vergehen wirklich keine 5 Minuten ohne das man einen Kampf zu sehen bekommt. Selbst der eingefleischte Eastern & Martial Arts Film Fan kann hier noch seinen Horizont erweitern und bekommt völlig unbekannte Techniken wie die "Pflaumenkralle" und die "Pfirsichkralle" zu sehen. Die Darsteller sind alle in ihrem Element, besonders in den Kampfszenen.Selbst bei den Nebendarstellern sind keine Ausfälle zu verzeichnen.
    Außerdem wage ich es hier zu behaupten das man es wohl mit den dümmsten und hässlichsten Gaunern in der Geschichte des Martial Arts Film zu tun hat.Und genau diese wirklich unattraktiven Gauner geben dem Film nochmal das Gewisse etwas!
    Auch positiv hervorzuheben ist hier auch der Soundtrack von Frankie Chan!Dieser läßt Erinnerungen an die alten 70ger Blaxploitation Filme wach werden wenn es "Funky" zur Sache geht.Es wird aber auch vor Synthie Disco Rhytmen nicht halt gemacht und der Score passt immer perfekt zum Bildgeschehen.
    Für Fans der Eastern Komödie und der Grindhouse Kinos ist SAMTPFÖTCHEN definitiv ein Must-see, auch wenn der Hauptaugenmerk hier weder auch Horror,Sexploitation oder Sleaze liegt.
    Man wird bestens und kurzweilig unterhalten und kann froh sein das Filme wie SAMTPFÖTCHEN in der heutigen Zeit noch eine Auswertung auf DVD bekommen.



    7 von 10 Diamanten BonBons



    Bilder:


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    Originaltitel: さや侍
    Herstellung: Japan, 2011
    Regie: Hitoshi Matsumoto
    Darsteller: Takaaki Nomi, Sea Kumada, Tokio Emoto, Zennosuke Fukkin, Masatô Ibu u.a.
    Genre: Eastern , Drama[/b]
    Laufzeit: 99:20 Minuten (deutsche Pal DVD]
    Freigabe: Deutschland : FSK 6
    Kinostart: 11.06.2011
    Offizielle Seite: hier
    Asia Movie Club Wiki: hier


    Veröffentlichungen:


    DVD Deutschland: xx.xx.xxxx (Rapid Eye Movies)


    Inhalt:


    Der Samurai Nomi Kanjuro irrt mit seiner kleinen Tochter nun schon über zwei Jahre rast- und ziellos durch die Wälder, da sie sich auf der Flucht befinden.Nachdem die Frau des Samurai an einer schweren Grippe verstarb, legte Nomi sein Schwert nieder und trägt nun nur noch die leere Schwertscheide - welche im japanischen Saya heißt - an seinem Gürtel.Durch die Niederlegung seines Amtes in Ungnade gefallen wird Nomi steckbrieflich gesucht und auf ihn wurde ein Kopfgeld ausgesetzt.Kopfgeldjäger und die Behörden verfolgen ihn stets und es war nur eine Frage der Zeit bis er letztendlich gefangen genommen wird.


    Doch der Fürst, in desen Gefangenschaft er sich nun befindet zeigt sich gewillt ihn zu verschonen und nicht zum Seppuku zu zwingen.Dazu wird ihm eine 30-Tage-Aufgabe auferlegt, in dem es ihm gelingen muss den Sohn des Fürsten zum lachen zu bringen.Seit dem Tod seiner Mutter ist der jungen Fürst nämlich vollkommen apathisch und einige zuvor sind an der 30-Tage-Aufgabe schon kläglich gescheitert.


    Auch der heruntergekommene Samurai tut sich schwer mit seinen Bemühungen und das Unterfangen scheint zum scheitern verurteilt zu sein.Doch Nomi erhält tatkräftige Unterstützung von seinen beiden Bewachern, die sich immer verrücktere, spektakulärere und größere Sachen einfallen lassen um ihm zu helfen...


    Meine Meinung:


    Hitoshi Matsumoto dürfte den hiesigen Fans des japanischen Films durch seine skurrilen Werke SYMBOL und DAINIPPONJIN - DER GROße JAPANER bekannt sein.Die Hauptcharaktere in SAYA ZAMURAI und DAINIPPONJIN sind sich in ihrer tragisch-komischen Art sehr ähnlich und schon fast ins absurde Überzeichnet.Das Faible des Regisseurs für ausgediente, erfolglose Charaktere die sich trotz des Misserfolgs mit Gleichmütigkeit ihrer Berufung hingeben, zieht sich mit der dritten Regiearbeit des Regisseurs auch wieder wie ein roter Faden durch die Geschichte.Hier wird nämlich aufgrund historischer Authentizität im dokumentarischen Look auf die bizarre Visualität verzichtet, womit SAYA ZAMURAI für viele wesentlich zugänglicher sein wird.Wer nun denkt, das es sich bei SAYA ZAMURAI um einen klassischen "Jidai-geki eiga" bzw. "Ken-geki" Film handelt, liegt aber vollkommen falsch.Zwar wird sich an diesen Genres orientiert, aber der Charakter des Nomi Kanjuro stellt eine demontierte Variante des klassischen Samurais dar.


    Das Unterfangen das Hitoshi Matsumoto mit SAYA ZAMURAI primär erreichen wollte - nämlich den Zuschauer zum lachen, als auch zum weinen zu bewegen - ist dem Japaner mit dieser Tragikomödie bestens gelungen!Die Melange aus slapstickartiger, absurder Komik und herzzerreisender, tragischer Ernsthaftigkeit, die immer eine perfekte Balance findet, macht SAYA ZAMURAI auch letztendlich zu dem eindrucksvollem und sehenswertem Film.Primär begibt sich SAYA ZAMURAI auf die Suche nach den Wurzeln der Komik und seiner Mechanik, kann darüber hinaus aber noch einiges mehr bieten.Dem Zuschauer wird auf einfühlsame Weise auch erörtert das es nicht von Wichtigkeit ist ob man in einer Sache erfolgreich ist oder scheitert, sondern das es allein um den Willen geht und an seinen eigenen Vorhaben und Idealen festzuhalten.Auch Zusammenhalt und Unterstützung spielt in SAYA ZAMURAI eine wichtige Rolle und die dadurch eintrettende Motivation an seinem Vorhaben festzuhalten - eine perfekte Aussage, das man nicht über physische Stärke verfügen muß um Stark zu sein.Was hier zählt ist allein die psychische Stärke und der eiserne Wille etwas zu vollbringen, auch wenn man sich dabei Schande, Scham und Hohn ausgesetzt sieht.


    Die Leistungen von Hauptdarsteller Takaaki Nomi in SAYA ZAMURAI sind wirklich herausragend und mehr als überzeugend, so das man hier fast von einer One-Man Offbeat Comedy sprechen kann.In seiner Physis verwahrlost - der Kimono abgewetzt und schmutzig, die Haare ungekämmt und wild, kaum Zähne im Mund- schafft Nomi es durch dieses äußere Erscheinungsbild auch die zerüttete Psyche des Samurai bestens zu transportieren.Die Tatsache das Takaaki Nomi ein Darstellerlaie ist, den Regisseur Hitoshi Matsumoto in einer japanischen TV-Show entdeckte, scheint in Anbetracht seiner Leistungen schier unglaublich.Hinzu kommt, das Nomi nicht mal wußte, das ein Film gedreht wird und der Regisseur immer vom Set abgeschirmt alles über Monitore überwachte - dies alles macht SAYA ZAMURAI zu einem Paradebeispiel für wirklich große Schauspielkunst.Sea Kumada, die in SAYA ZAMURAI Nomi's resolute Tochter spielt, ist ein wahrer Lichtblick auf dem Bildschirm und ich bin mir sicher das wir in Zukunft noch viel von ihr sehen werden.Ihr Charakter im Film ist das genau Gegenteil des Vaters - sie stellt einen tollen Kontrast dar und ohne sie wäre es garnicht möglich die Story soweit voranzutreiben, wie es letztendlich der Fall ist.


    Der Handlungsverlauf von SAYA ZAMURAI ist eigentlich nichts spektakuläres, da sie primär aus den Aufgaben besteht die Nomi absolviert.Diese reichen von kommoden Aufgaben wie Nudeln durch die Nase ziehen bis hin zu skurillen Dingen wie zwei Schlagen miteinander verknoten oder ein menschliches Feuerwerk.Diese Darbietungen zünden in ihrem Witz nicht immer, aber genau diese misslungene Komik ist ja die Grundessenz von SAYA ZAMURAI.Mit dem typisch japanischem Humor hat der europäische Filmfan ja ab und an mal seine Probleme, was aber bei SAYA ZAMURAI nicht gegeben ist.Dadurch das sich die Komik viel durch Gestik und Mimik etabliert, kann man den Humor durchaus als universell und globalen bezeichnen.


    Wer bei SAYA ZAMURAI visuell änhlich skurilles wie bei SYMBOL oder DAINIPPONJIN erwartet könnte eventuell entäuscht werden, auch wenn Matsumoto den narrativen Mustern seiner Vorgänger treu bleibt.SAYA ZAMURAI dürfte aber jedem der Filme die "anders" sind gefallen - wenn man ihm gegenüber aufgeschlossen ist, offenbart sich eine wunderbare Einheit aus imposant gefilmten Bildern, pompösen Sets, exzellenter darstellerischer Leistungen und herzerweichender Story.Ein emotionales Tauziehen zwischen Tragik und Humor welches seinesgleichen!


    9 von 10 Schwertscheiden


    Trailer:


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    Originaltitel: 天殘地缺
    Herstellung: Taiwan, 1979
    Regie: Joe Law Chi
    Darsteller: Frank Shum, Jack Con, Chen Mu-Chuan, Li Chung Chien, Ma Cheung u.a.
    Genre: Martial Arts, Action , Kampfsport , Eastern
    Laufzeit: 88:02 Minuten (US DVD von TGG)
    Freigabe: Deutschland : ungeprüft, USA : Rated R , (Mehrere mit Komma trennen)
    Kinostart: xx.xx.1979



    Veröffentlichungen:


    Deutschland : UFA (Video) , CFC-Contact (Kino)
    Griechenland : Alpha (DVD)
    Niederlande : Video Screen (Video)
    USA : Diamond Ent. (DVD) , TGG Direct (DVD) , Image Entertainment / New Line Video (Laserdisc)[/color][/b]


    Inhalt:


    Lee Ho war seinem Meister - dem Lord Lin Chang - immer loyal zu diensten, doch das schützt auch in nicht vor den Launen des sadistischen Tyrann.Aus einer Laune heraus gibt er Tang, der auch sein treuer Untertan ist, den Auftrag Lee Ho's Arme mit abzuhacken und ihn seinem Schicksal zu überlassen.Tang folgt den Befehlen seines Meisters gehorsam ohne diese zu hinterfragen und statuiert ein grauenhaftes Exempel an Lee Ho.


    Lee bekommt schon kurz darauf zu spüren das behinderte Bürger mit Bettlern gleichgestellt werden und nicht als vollwertige Mitglieder der Gesellschaft angesehen werden.In einem Restaurant wird er vom Besitzer rausgeworfen, nur weil er aufgrund seiner Behinderung nicht in der Lage ist sein bezahltes Mahl zu verspeisen.Mit letzter Kraft schafft er es bis zu einem abgelegenem Bauernhof in den angrenzenden Wäldern, wo der Farmer ihn dazu antreibt zu lernen mit neuen Situation umzugehen.


    Auch Tang ergeht es nicht viel besser als Lee Ho und der sadistische Lord ätzt ihm mit Säure die Beine so dermaßen, das er nicht mehr laufen kann.Beim Angeln trifft Lee Ho seinen Peiniger wieder der ihm die Arme abhackte und will es ihm durch Qual und Folter heimzahlen.In einer Höhle läßt der Armlose seine ganze Wut mit gezielten Tritten an Tang aus, doch bevor er ihn zu Tode prügeln kann erscheint plötzlich ein Kung Fu Meister.Der Meister führt den beiden vor Augen das sie einen gemeinsamen Feind haben und sich nicht gegeneinander umbringen sollen.Sofort erkennt er das kraftvolle Potenzial das in den beiden Behinderten steckt und trainiert sie in der Kampfkunst.


    Auch der Kung Fu Meister hat mit Lin Chang noch eine Rechning zu begleichen, da dieser ihm einst kleine Pferde aus Jade gestohlen hatDiese Jadefiguren möchte der greise Kämpfer wieder in seinen Besitz bringen, da in ihnen das Geheimniss eines unbesiegbaren Kämpfer versteckt liegt.Doch bevor die Jadepferde zurückerobert werden können, müssen Lee Ho und Tang sich erst ihren durch Lin Chang's Schergen kämpfen.


    Meine Meinung:


    Fans von klassischen Eastern und Martial Arts Filmen haben es nicht grade einfach - sobald man sich für das Genre hat begeistern können, sieht man sich aufgrund des breiten Spektrums an Veröffentlichungen mit einem Faß ohne Boden konfrontiert.Auch wenn in der heutigen Zeit Filme - wie z.B. ONG BAK oder REVENGE OF THE WARRIROR - eine durchaus gelungene Neuinterpretation dieser Genre-Filme bieten, liegt die Blütezeit des Eastern in den 70gern und frühen 80gern.Der spezielle, einzigartige Charme den die Produktionen aus dieser Zeit versprühen, ist einfach ein Relikt aus vergangenen Tagen und dürfte auf jüngere Zuschauer leicht antiquiert und hahnebüchen wirken.Ich spreche von der Zeit, wo Bronzekämpfer sich mit ihren Adlerklauen durch die 36 Kammern der Shaolin kämpften um sich dort erbitterte Kämpfe mit fliegenden Guillotinen zu liefern.Neben allseits bekannten Titeln gingen dem Eastern-Fan auch immer wieder Titel in das cineastische Fangnetz, die ein kurioses Unikat darstellten.THE CRIPPLED MASTERS zählt neben dem indonesischen JAKA - DER REBEL zu den wohl bizarrsten Filmen auf dem Eastern Sektor, der mir je unter gekommen ist.


    THE CRIPPLED MASTERS ist sichtlich von der Shaw Brothers Produktion THE CRIPPLED AVENGERS (dt. Titel VIER GNADENLOSE RÄCHER) inspiriert worden und kann zweifelsohne als taiwanesisches Rip-Off bezeichnet werden.Was hier aber auffällt ist die Tatsache das bei THE CRIPPLED AVENGERS schon seit Geburt an echte behinderte Menschen als Hauptprotagonisten vor der Kamera stehen.Das mag dem ein oder anderem eventuell ein wenig übel aufstoßen, da böse Zungen Regisseur Joe Law Chi (THE GUY WITH THE SECRET KUNG FU, MONKEY KUNG FU) vorwerfen könnten die Behinderten für seine Zwecke ausgebeutet zu haben - ich selbst sehe dies aber anders.In THE CRIPPLED MASTERS kommt nämlich ein moralischer Aspekt zum tragen, der genau diese Vorwürfe demoralisiert und der lebensbejahende Grundtenor nimmt eine Primärfunktion ein.Mit fortschreitender Laufzeit wird immer stärker ersichtlich das auch Menschen mit Handicap im Stande sind großes zu bewerkstelligen - Vorallem in der Szene in der gesagt wird, das der wirkliche Behinderte der geistig Verkrüppelte ist, gibt es daran keine Zweifel mehr.


    Die Kampfchoreographien bei THE CRIPPLED MASTERS können vollends überzeugen und sind von skurriler Faszination - vorallem in Anbetracht der körperlichen Einschränkungen der beiden Hauptdarsteller.Was die beiden Akteure trotz ihrer Behinderung für eine Kelle schlagen ist schier unglaublich und ihr Gegenüber kann froh sein das ein körperliches Handicap vorhanden ist.Hier wird geschlagen, getretten, gehüpft, gesprungen, geklettert und durch die Luft gewirbelt das die Schwarte kracht - Jackie Conn und Frankie Shum spielen zweifelsohne in der gleichen Liga wie Wang Yu, Ti Lung, Sonny Chiba, Hwang Jang Lee oder John Liu.


    Filmtechnisch gesehen darf man be THE CRIPPLED MASTERS nicht zuviel erwarten um einer Enttäuschung vorzubeugen.Die Story gibt nicht besonders viel her und bedient sich bei den gängigen Mustern des Martial Arts Film - die typische und zig mal gesehene Geschichte um Rache und Vergeltung wird auch hier runtergespult.Kameraführung und Schnitt sehen ein wenig holprig aus und in ihrer abrupt-abgehackten Art schmälern einige Szene etwas das Filmerlebnis.Bei der musikalischen Untermalung wird kein Neuland betretten und wirkt als hätte es in anderen Filmen bereits gehört - trotzdem integrieren sich die Kompositionen aber bestens in die Bilder.Dramaturgisch gibt es auch nichts was von Erwähnung wäre, wovon der Zuschauer aber durch die zu Hauf vorhandenen Kämpfe abgelenkt wird.Auch bei den Darstellern dürfen keine Meisterleistungen erwartet werden, da sich alles auf gehobenem Laienniveau bewegt.Wenn bei THE CRIPPLED MASTERS kein Kuriositäsfaktor durch die beiden Hauptdarsteller und ihre akrobatischen Kampfkünste vorhanden wäre, würde der Film im Sumpf der uninspirierten Eastern versinken.


    Der Trash-Faktor von THE CRIPPLED MASTERS ist nicht zu leugnen und für streckenweise vorhandenen Humor - welcher vorwiegend cheesy wirkt - ist auch gesorgt.Da mir zur Rezension die US DVD mit englischer Tonspur vorlag, kann ich nicht beurteilen ob der Humor auch in der Originalfassung enthalten ist, oder ob in der Originalfassung eher ein ernster Ton angeschlagen wird.Fans von skurillen Filmen und Eastern sollten THE CRIPPLED MASTERS auf ihre Liste setzen um sich zumindest ein eigenes Bild von einem mit Absonderheiten geprägtem Martial Arts Flick machen zu können.Aufgrund des Skurillitätsfaktors und des hohen, kurzweiligen Unterhaltungswert trotz der hier genannten Defizite gibt es von mir :


    8 von 10 Jadepferden


    Trailer:


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    Bilder:


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    Originaltitel: 대학로에서 매춘하다가 토막살해당한 여고생 아직 대학로에 있다
    Herstellung: Südkorea, 2001
    Regie: Nam Ki-Woong
    Darsteller: Kim Dae-Tong, Lee So-Yun
    Genre: Cyberpunk, Trash, Horror, Sci-Fi
    Laufzeit: ca. XX Min.
    Freigabe: BBFC 18 (UK DVD), R-15(Japan)
    Kinostart: 17.04.2001


    Veröffentlichungen:


    DVD UK: 26.12.2007 (Third Window Films)


    Inhalt:


    Seoul, die Hauptstadt Südkoreas - hier liegt der Bezirk "Daehangno " , welcher übersetzt "College Street" bedeutet.Ein junges Mädchen, welches aussieht wie die Unschuld in Person drückt hier am Tage die Schulbank und am Abend verdient sich sich ihr Geld durch ihren Teilzeitjob als Prostituierte.


    Es kann nur vermutet werden, wieviele Kunden sie schon für schnell verdientes Geld beglückt hat.Doch ihr Herz gehört nur einem Mann - einem ihrer Lehrer, mit dem sie eine Leidenschaftliche Affäre hat in der sie die Devote ist.


    In einer erneuten Liebesnacht die sie gemeinsam verbringen, gesteht sie ihm das sie ein Kind von ihm erwartet.Bei dem Lehrer kommt aber keine wirkliche Freude auf und er heuert drei Männer an, die sich um diese Angelegenheit "kümmern" sollen.Mit einer Baumsäge machen sie sich an die Arbeit und in blutige Stücke zerteilt wird sich des Problems entledigt.


    Doch Totgesägte(!) :D leben ja bekanntlicher länger und der mysteriöse Chef der "DSH" Organisation lässt die Schülerin in akribischer Arbeit mittels einer Nähmaschine zu einem Cyborg wieder zusammenflicken.Von nun an arbeitet sie als Killerin für die Division 6 der "DSH" und als ihre Erinnerung zurückkommt, will sie Rache an ihren Mördern und dem einstigem Liebhaber nehmen.


    Meine Meinung:


    Der asiatische Film hält für so ziemlich jeden Gusto etwas bereit und neben den üblichen Martial Arts Filme, Dramen, Action-Filmen und Horrorflicks tummeln sich Beiträge die alles andere als genrekonfirm sind.Neben den Filmen von (TETSUO 1-3, TOKYO FIST, GEMINI), (ICHI THE KILLER, FUDOH, VISITOR Q), Shôjin Fukui (RUBBERS LOVER, PINOCCHIO 964), Nobuhiko Ôbayashi (HAUSU) und Hitoshi Matsumoto (SAYA ZAMURAI, SYMBOL, DAINIPPONJIN - DER GROßE JAPANER) kann auch der von Nam Ki-woong im Jahr 2000 inszenierte TEENAGE HOOKER zu den Filmen gezählt werden, die sich jeglicher gängiger cineastischer Konventionen entbehren.Der Regisseur bietet dem Fan asiatischer Filmkost bei seinem Debüt-Spielfilm einen grotesken Mix aus Sci-Fi, Horror und Rachestory und fügt diesem wildem Gebräu noch eine Portion mild gehaltenem Sex hinzu.In erster Linie dürfte der Filmtitel TEENAGE HOOKER BECAME A KILLING MACHINE die Fans der berühmt-berüchtigten CAT III Schlocker anziehen, welche diesem kuriosem Kleinod höchstwahrscheinlich aber nicht wirklich etwas anfangen können.Das erwartet Blut-und Schmuddelinferno bleibt hier vollkommen aus und Ki-woong serviert einen doch recht ungewöhnlichen Film der wie ein Mix aus NIKITA, ROBOCOP, METROPOLIS, FRANKENSTEIN und dem von Robert Vincent O'Neill inszeniertem ANGEL anmutet.Wer bei TEENAGE HOOKER eine visuelle Achterbahnfahrt im Stil von TETSUO : THE IRON MAN erwartet sollte vor dem Anschauen seine Erwartungen etwas zurückschrauben, da sich sonst zwangsläufig ein enttäuschendes Filmerlebnis einstellen wird.


    Grade in den ersten 30 Minuten, ist TEENAGE HOOKER sehr narrativ und überzeugt durch obskure Bildkompositionen gepaart mit Monologen die fast schon aus einem David Lynch Film stammen könnten.
    Auch wenn TEENAGE HOOKER sich den Stilmitteln des von etabliertem Cyberpunk Genre bedient, kann er beim Vergleich mit diesem Wegbereiter und Klassiker in keinster Weise standhalten.


    Einen großen Unterschied stellt hier als erstes schon mal das von Ki-woong gewählte Format dar, denn TEENAGE HOOKER wurde komplett auf MiniDV gedreht.Dies verleiht einem Film immer zwangsläufig einen semiprofessionellen, billigen Look der nicht jedem zusagt.Ki-woong hat dieses Manko aber durch den düsteren, surrealen und leicht plastischen Look den er TEENAGE HOOKER durch Ausleuchtung - die schon fast in eine Überbeleuchtung ausartet - und Editing gegeben hat, bestens kompensiert.


    Auch an skurrilen Ideen mangelt es im Film nicht und einige "What the Fuck?" Momente versetzen den Zuschauer in ungläubiges Staunen.Die Szenen mit dem Baby das aus dem Mutterleib hinausschwebt und das Zusammenflicken der einzelnen Körperteile des Schulmädchen mittels einer handelsüblichen Nähmaschine stehen hier selbstredend für sich.Auch wird hier mal total spontan eine Tanznummer zu einem koreanischem Rocksong von dem Schulmädchen und ihrem Lehrer auf's Parkett gelegt - ob dies nun einen Sinn ergibt ist schwer zu beurteilen, da die asiatischen und europäischen Sehgewohnheiten sich grundliegeng unterscheiden.


    Wirft man einen Blick auf die Darsteller fällt einem hier direkt das extreme Overacting fast aller Involvierten auf.Im Kontext mit den Charakteren im Film erscheint dies aber als vollkommen logisch - diese sind nämlich alle bis an die Grenze des Erträglichen überzeichnet und wirken Comicartig.Der Lehrer in seiner Maske erinnert stark an die Bösewichte aus dem Film DICK TRACY von 1990 und die drei Killer die sich um die Hauptdarstellerin "kümmern" wirken in ihrer dümmlich-überzogenen Art sehr an die 3 STOOGES.Die weibliche Protagonistin hält sich im Vergleich zu den männlichen Darstellern ein wenig zurück und wirkt im Vergleich zwar ein wenig blass - besonders wenn eine Interaktion mit den Männern stattfindet.In den sehr ausgiebigen Monologen kann So-yun Lee aber ihre Frau stehen und überzeugt dort mit ihrer ruhigen und authentischen Art.


    Technisch kann TEENAGE HOOKER trotz des MiniDV Looks überzeugen und punkten - von Effekten in Slow-Motion, Zeitraffer-FX über unscharfe, farbkräftige Bildkompositionen bis hin zu negativen Einstellungen in Cyberpunkoptik nutzte Ki-woong das gesamte Spektrum der Bildverfremdung.
    Ki-woong hat bei der musikalischen Vertonung des Films ein gutes Gespür für einen passende und homogene Mischung gehabt.Neben klassischer Musik der Wiener Philharmoniker (Mozarts "Lacrimosa Requiem D-Moll") und Operetten ("Samson & Delihla"), gibt es Jazz von der Ikone "Sun Ra" und seinem Arkestra zu hören.Dazu gesellen sich auch noch koreanische Rocksongs der Band "Huckleberry Finn", die "Gypsy Kings" und Trip Hop/Downbeat Klänge von "Massive Attack" und "Primal Scream" (im "Chemical Brothers" Remix).


    Szenen, in denen der künstliche Lebenssaft zum Einsatz kommt sind hier zwar vorhanden, aber eher rar gesät.Auch wenn sich in den Splatterszenen einiges eher im Off abspielt, sind die FX nicht grade zimperlich umgesetzt.Zwar wirken diese nicht sehr realistisch, aber bei so einem obskurem Film wirkt sich das nicht besonders Negativ aus.Im Finale des Films kommt aber noch mal etwas stärker die Blutpumpe zum Einsatz.Den reinen Gorehound wird dies zwar nicht in Begeisterungsstürme versetzten, auch wenn es TEENAGE HOOKER eine etwas rundere Gesamtoptik verpasst.Dem reinen Splatterfan hier aber eh eher abzuraten, da der Film letztendlich doch zu "Speziell" ist .


    Ein Kritikpunkt und Wermutstropfen ist hier leider die doch etwas sehr ruhige Inszenierung, die trotz der kurzen Laufzeit ab und an doch schon mal die ein oder andere Länge aufkommen lässt.Hätte Ki-woong die 60 Minuten um eine 1/4 Stunde reduziert, wäre die Möglichkeit diese Unzulänglichkeit zu eliminieren gegeben gewesen.


    Leider habe ich selbst weder "CHOW YUN-FAT BOY MEETS BROWNIE GIRL (2002)" noch "THE SEDUCTON OF EVE : KISS(2007)" gesehen und kann einen Fortschritt Ki-woong bei seinen Folgeproduktionen nicht beurteilen - bei Zeiten wird dies aber definitiv nachgeholt.


    Auch wenn es sich bei TEENAGE HOOKER nicht um das erwartete Cyberpunk-Meisterwerk handelt, ist unschwer zu erkennen das Ki-woong ein talentierter Regisseur, der mit einem höherem Budget definitiv in der Lage wäre einen Film abzuliefern der den Fans von asiatischer Filmkost noch nachhaltig als positives Filmerlebniss im Kopf bleiben wird.


    7 von 10 Nähmaschinen


    Trailer:


    Das es im ganzen Netz keinen Trailer gibt, hier nur einen Outtake aus dem Film


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