Originaltitel: Black Panther
Alternativtitel: Black Ninja - Black Panther
Herstellung: Hongkong, 1987
Regie: Godfrey Ho (Tommy Cheng)
Darsteller: Joff Houston, John Wilford, Glen Carson, Billy Jones, George Oineil, Patricia Goodman, Gordon Kay
Genre: Action, Ninja
Laufzeit: ca. 90 Min.
Freigabe: Deutschland: ab 18
Kinostart:
Veröffentlichungen:
DVD Deutschland: xx.xx.2015 (Best Entertainment)
Inhalt:
Am Anfang Ninjas, dann Geballer. Dann nochmal Ninjas. Danach wieder Geballer + Rache, Schmerz, Trauer, Geballer. Dann Finale (mit Geballer). Dann nochmal Finale mit Ninjas. Das wars.
Meine Meinung:
Black Panther ist einer der berüchtigten Ninjaschnippelfilme, mit der bewährten Formel aus 2 mach 1. In diesem Fall wurde ein (vermutlich) thailändischer Billig-Actioner eingekauft, der nie zu ende gedreht wurde und mit einer Ninjastory verwurstet. Da nicht nur die Ninjas Action bieten, sondern fast alle Szenen des anderen Films aus minderwertigen Feuergefechten bestehen, bleibt der Zuschauer stets bei Laune. Dialogszenen gibts wenig und wenn dann wirds schwachsinnig. Die beiden verschiedenen Handlungen werden nur durch die Synchro zusammengehalten und so wird ständig über Ninjas geredet, obwohl die Akteure des Actionfilms niemals auf welche aus dem Ninjafilm stoßen. Und warum sollte man seine Ninjas vor EINEM Killer verstecken wollen? Der könnte die ja klauen oder wie? Die Logik räumt das Feld eh schon nach drei Minuten, als am Anfang mehrere Laute im Auto sitzen, niemals alle gleichzeitig im Bild sind und von Szene zu Szene der Fahrer wechselt. Irgendwie musste man die Hauptfiguren schließlich mal aufeinander treffen lassen. Passiert später auch, als die Helden aus beiden Handlungen sich im "selben"Raum gegenüber stehen und ihre Pläne austauschen.
Da die Actionfilmhandlung den Großteil des Films einnimmt, gibts nur am Anfang und Ende richtige Ninjaaction. Dazwischen eher selten. Die Ninjatechniken sind dämlich-geil und unterhalten prächtig. Es gibt übrigens dieselben unechten Schlaggeräusche, die Bionic Ninja schon aufwerteten. Der Actionfilmpart entwickelt sich später zum Dschungelactioner, wo der Protagonist massig lustige Fallen aufgebaut hat um die Privatarmee seines Widersachers (wieso, weshalb wird nie geklärt) zu meucheln. Diese sind immer gut erkannbar, da alle das gleiche gelbe Oberteil tragen. Nach dem Dschungelkampf trifft der Protagonist seinen Vater ("Ich wusste das ich dich hier treffen würde."), welcher im rät sich endlich mal wieder zu Hause blicken zu lassen. Der Sohn sagt zu, rennt aber schnurstraks zum Haus seines Feindes und mäht dort alles nieder. Ich vermute, dass im Originlatext gesagt wurde, seine Frau wäre gestorben, denn die Gesichtsausdrücke passen dazu.
Ist auch nicht weiter wichtig, wir warten auf die Ninjas. Diese bekommen ein Finale spendiert, das sich gewaschen hat. Das tröstet darüber hinweg, dass sie im Mittelteil kaum noch zu sehen waren. Auf jeden Fall gehts rund, mit Gummischlangen, Unsichtbarkeitszauber, Erdbeben und Regenschirm.
Dies war bisher der beste Ninjafilm, den ich zu sehen bekam. Wer auf billige Actionfilme ohne Mündungsfeuer und Einschusslöcher steht und Ninjas toll findet, der nennt sich Trashfan und besorgt sich das Teil irgendwo.
Ps: Meine Mutter hat das erste Drittel mitgeguckt und fands klasse. Ihre Aussage, das wär ja wie ein Charlie Chaplin-Film kann ich nur unterstreichen. Hätte Chaplin jemals einen Actionfilm gedreht, da wäre Black Panther rausgekommen.
Das Testobjekt:
In deutschen Landen auf VHS und DVD erschienen. Mein Exemplar ist das Tape von New Vision und macht einen ungekürzten Eindruck. Die FSK 18 ist fast schon lächerlich, da es keine harten Sachen zu sehen gibt. Warum der Titel Black Panther gewählt wurde ist mir ein Rätsel, da der gute Ninja immer in weiß rumläuft und auch nie so genannt wird.
Anmerkung:
Wenn ihr euch über die ganzen amerikanischen Namen wundert, der Film ist ja ursprünglich aus Thailand, folglich die meisten Hauptfiguren Asiaten. In den Credits werden soweit ich weiß nur die Darsteller aus dem Ninjateil genannt.