Last Life in the Unsiverse

  • [Blockierte Grafik: https://img223.123/img223/2003/s1465010rn2.jpg]


    Originaltitel:Last life in the Universe
    Herstellung:Japan/Thailand 2003


    Regie: Pen-Ek Ratanaruang


    Darsteller:


    Tadanobu Asano als Kenji
    Sinitta Boonyasak als Noi
    Laila Boonyasak als Nid
    Yutaka Matsushige als Yukio
    Riki Takeuchi als Takashi


    Genre:Drama
    Laufzeit: 112 Minuten
    Freigabe: Fsk 12


    Inhalt:


    Kenji (Asano Tadanobu) ist ein adretter Expatriate, der in Bangkok für die Japan Foundation, eine Art Pro Helvetia für Japaner, als Bibliothekar arbeitet. Der ordnungsliebende Saubermann mit Fischallergie hat, neben seiner dunklen Yakuza-Vergangenheit, einen Hang zu Suizidversuchen. Er wird aber immer wieder durch schrillende Türglocken, Alarme und Hupen vom Selbstmord abgehalten.



    Als Kenji die Mücke mit dem Buch totgeschlagen hatte, wusste er sofort, dass Mami böse sein würde.
    Sein Bruder kommt zu Besuch und stört mit einer Exekutierung eines anderen Yakuza-Mitglieds, bei der er auch zu Tode kommt, die klinische Sauberkeit in Kenjis Wohnung. Er flüchtet und trifft auf der Strasse auf das Schwesternpaar Noi und Nid (Sinitta und Laila Boonyasak). Ein tragischer Unfall bringt Noi und Kenji näher.


    Noi ist ein schludriges Thai-Mädchen vom Land, das nach Japan ziehen möchte. Die hübsche Schlawinerin ohne Sinn für Ordnung hat, neben ihrer dunklen Prostituierten-Vergangenheit, einen Hang zum Kiffen. Aber wie heisst es doch so schön: Gegensätze ziehen sich an...



    Es sind die wunderschönen Bilder von Ruang Rak Noi Nid Mahasan, wie der Film in Thai heisst, die am meisten beeindrucken. Jede Bildkomposition ist kunstvoll und genau geplant: die Fahrten im VW Käfer, die Puppen auf dem Bett, der tote Goldfisch, das Treppengeländer. Der Australische Kameramann Christopher Doyle, der bei vielen Filmen von Wong Kar-Wai seine Hände im Spiel hatte, lässt Erinnerungen an Chunking Express aufkommen. Grosse Klasse wie die Kamera die unterschiedlichen Welten von Kenji und Noi einfängt. Er wandelt in Agnes B.-Anzügen durch seine picobello saubere, mit Büchern vollgestopfte Welt, die direkt aus der japanischen Version von "Schöner Wohnen" entsprungen zu sein scheint. Sie, die schlabbrig-schlampige Kuschelmaus, versinkt im Chaos ihres vermüllten Landhauses.


    Es sind aber nicht nur die Bilder, die den Film zum Erlebnis machen. Die Geschichte hat viele witzige Momente und ist so inszeniert, dass dem Zuschauer immer wieder kleine Hinweise gegeben werden, die sich zu einem Ganzen zusammenfügen. Auch der Filmtitel erscheint erst nach 40 Minuten Laufzeit. Weil zudem die Handlung achronologisch erzählt wird, bleiben so bis zum Schluss Fragen offen. Sind Kenji und Noi nun ein Liebespaar oder nicht? War Kenji Mitglied der Yakuza? Ist alles nur ein Traum? Ist Kenji im Gefängnis, schon von Anfang an tot oder war da nicht ein Happy End? Allzuviel sollte man aber nicht hineininterpretieren. Regisseur Pen-ek Ratanaruang hat es auch nicht getan. Die Szene, in der Noi auf einmal als ihre Schwester auftaucht, kam z.B. nur zustande, weil Kameramann Doyle und er Laila Boonyasak so sexy fanden und noch einmal mit ihr arbeiten wollten.


    Die Boonyasak-Schwestern sind aber auch scharfe Feger. Asano Tadanobu (Itchi - The Killer, Zatoichi) verkörpert Kenji. In Japan ist er ein Superstar mit Tom Cruise'schem Bekanntheitsgrad. Wegen ihm wird für einen thailändischen Film auch wenig Thai gesprochen. Noi und Kenji radebrechen meist auf English miteinander. Durch das Gefühl der Fremde, in der sich Kenji in Thailand befindet, erinnert der Film manchmal an Lost in Translation. Alles in allem ein sehr schöner Film, über den man nach dem Kinobesuch lang diskutieren kann. Nach Fan Chan ein weiteres Beispiel für die schöne Filmkunst aus Thailand, die es zu entdecken gibt.



    (Quelle: https://outnow.ch/Movies/2004/LastLifeInTheUniverse/)


    Edit by HenrX: Quellenangabe nicht vergessen wenns nicht die eigene Meinung ist

  • Alternativ ist dieser Titel hier zu Lande mehr bekannt unter dem Namen "Leben nach dem Tod in Bangkok" unter dem der Film auch bei Rapid Eye Movies erschienen ist.
    Da der Film in Thailand spielt und von einem thailändischen Regisseur gedreht wurde, habe ich ihn in diesen Bereich verschoben^^
    Ich hatte den Film damals als er vor Jahren auf ARD lief aufgenommen und jetzt endlich einmal geschaut.
    Ein verstörrendes Werk, das zum Ende hin einige Fragen offen lässt, anstatt sie zu beantworten.
    Kenji lebt in einem sterilen Umfeld. Alles ist geordnet und sauber. Auch seine Umwelt präsentiert sich in ruhigen sterilen Bildern und was nicht in dieses Schema passt, richtet Kenji so hin. Von der Seife bis zum Bücherregal.
    Das krasse Gegenteil ist die schlampige Noi, deren Umfeld vom Chaos beherrscht wird, aber trotzdem in denselben ruhigen Bildern gezeigt wird, wie den Rest des Films.
    Der Film verspricht jedoch mehr Tiefsinn, als er in Wahrheit bietet. Der oberflächliche Faktor der Fremde und Sterilität gepaart mit einigen wenigen herzlosen Selbstmordversuchen, die man noch nicht einmal als solche bezeichnen kann, beherrscht stark den Film. Hintergründiges gibt es nicht, bis man dann nach fast 2 Stunden den Film ausschaltet und versucht kopfschüttelnd sich darüber klar zu werden, was wieso und warum?
    Einzige witzige Szene des gesamten Films ist wohl der Auftritt von Riki Takeuchi als "angeblicher" Kumpel von Kenjis Bruder, der von ihm gefragt wird "Was ist? Du schaust wohl zu viele Yakuzafilme". Nur das hat mich kurz ins Schmunzeln gebracht, da den versteckten Witz auf Riki Takeuchis andere Filmrollen begriffen habe. Jemand, der ihn nicht erkannt hätte, hätte die Szene, wie auch den Rest des Films vollkommen regungs- und emotionslos betrachtet.

  • Schlechte Darsteller, Szenen ziehen sich endlos dahin ohne Ausdruck zu haben, Langeweile kommt auf,ein Ende was man nicht sonderlich nachvollziehen kann.
    Eigentlich mag ich Filme, die sich mit Bildern und wenig Sprache ausdrücken, aber hier wurde es sehr schlecht umgesetzt.
    Die Synchro ist oberlausig und im O-Ton muß man sich mit Thai, Japanisch und Englisch durchschlagen ein hoch auf den deutschen Untertitel, der mir den Film dann super im Zeitraffer erleichtert hat.


    tU2QhICrdgY

  • Mein Lieblingsfilm mit Asano!!!
    absolut genial inszeniert!!


    Ich habe selten einen so poetischen Film gesehen, der mich anschließend auch noch sehr nachdenklich gemacht hat!! Natürlich ist der ziemlich schwarze" Humor" nicht jedermanns Sache, aber wenn es ein Film schafft schwarzen "Humor" und die tiefen der Seele und der Liebe zu vereinen, dann ist es" Last life in the Universe".
    Mich hat er umgehauen!!!


    PS:
    Humor ist nicht immer zum Lachen ;)

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!